Ostschweiz

Mehr Stellenangebote in der Ostschweiz

Mehr Stellenangebote in der Ostschweiz
Lesezeit: 3 Minuten

Im Jahr 2021 schreiben Unternehmen in der Ostschweiz 13% mehr Stellen aus als im Vorjahr. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessert sich insbesondere für die Fachkräfte von Dienstleistung und Verkauf und in den Hochschulberufen von Wirtschaft und Sozialem. Dies zeigt die wissenschaftlich fundierte Erhebung des Adecco Group Swiss Job Market Index des Stellenmarkt-Monitors Schweiz der Universität Zürich.

Knapp zwei Jahre nach dem ersten Corona-Lockdown im März 2020 schliesst der Schweizer Stellenmarkt im 4. Quartal 2021 mit einem deutlichen Plus von 39% mehr Stellenausschreibungen im Vergleich zum 4. Quartal 2020 ab. Seit dem Frühling nimmt die Anzahl an Stellenausschreibungen stetig zu. Ein solch rasanter und massiver Anstieg des Index wurde seit Messbeginn im Jahr 2003 noch nie beobachtet, schreibt Adecco Schweiz in der Mitteilung. Selbst im Vergleich mit dem Vorkrisenquartal (4. Quartal 2019) verzeichne der Index einen eindeutigen und bemerkenswerten Zuwachs von 18% und erreiche damit ein neues Rekordhoch.

Mehr Fachkräfte und Hochschulberufe gesucht

Nachdem die Ostschweiz im Krisenjahr 2020 einen 8-prozentigen Rückgang des Stellenangebots verzeichnete, nimmt die Anzahl an Jobinseraten im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 13% zu. Somit erreicht die Zahl der Stellenausschreibungen aktuell bereits wieder das hohe Vorkrisenniveau vom Jahr 2019. Das stärkste Stellenwachstum mit einem Plus von je 47% findet sich bei den Fachkräften von Dienstleistung und Verkauf, zu denen u.a. Servicemitarbeitende, Verkaufskräfte und Köch/-innen zählen, sowie bei den Hochschulberufen von Wirtschaft und Sozialem, unter welche u.a. Sozialwissenschaftler/-innen, Kulturberufe wie auch Spezialist/-innen in Vertrieb, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit fallen.

Beide Berufsgruppen erlitten zuvor im Krisenjahr 2020 einen markanten Einbruch bei den Stellenausschreibungen: -24% bei den Fachkräften von Dienstleistung und Verkauf und -32% bei den Hochschulberufen von Wirtschaft und Sozialem. Nimmt man das Vorkrisenjahr 2019 ins Blickfeld, dann ergibt dies bei den Fachkräften von Dienstleistung und Verkauf ein deutlich positives Ergebnis; nämlich, 13% mehr Stellenausschreibungen. Bei den Hochschulberufen von Wirtschaft und Sozialem erreicht das Stellenangebot aktuell wieder das Vorkrisenniveau.

Neff AG  OTS 2025  

Grosse Kauflust, weniger Einkaufstourismus

«Nachdem die Schweizer Haushalte knapp ein Jahr lang gespart und auf viele soziale Aktivitäten verzichten mussten, war die Konsumentenstimmung, gemäss dem Staatsekretariat für Wirtschaft, im Juli 2021 wieder so hoch wie seit dem Jahr 2010 nicht mehr. Während die Ostschweizer Gastronomie und Kulturlandschaft von den Lockerungen im Sommer und der deutlichen gesteigerten Nachfrage nach sozialen und kulturellen Aktivitäten profitieren, kann sich der Detailhandel über den weiterhin reduzierten Einkaufstourismus und die Kauflust der Schweizer Haushalte freuen», erklärt Yanik Kipfer von Stellenmarkt-Monitor Schweiz.

«Diese Entwicklungen treiben unweigerlich auch die Nachfrage nach Berufen wie Verkaufskräften oder Servicemitarbeitenden und nach Kulturberufen an. Auch die pandemiebedingte Veränderung im Kaufverhalten der Schweizer Bevölkerung hin zum Online-Kauf, lässt die Nachfrage nach E-Commerce Berufen wie etwa Spezialist/-innen im Vertrieb und Marketing in die Höhe steigen», so Kipfer weiter.

Mehr Handwerksfachkräfte und Hilfskräfte gesucht

MINT und Gesundheit (-3%) (bspw. Pflegefachkräfte und Spezialist/-innen für ICT, Datenbanken und Netzwerke) bleibt das Stellenangebot 2021 im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil. Ein ebenfalls positives, aber deutlich geringeres Stellenwachstum wird 2021 in der Ostschweiz bei den Fachkräften von Handwerk und Hilfskräften (+13%) und den Fachkräften von Büro und Verwaltung (+9%) registriert. Bei den Fachkräften von Büro und Verwaltung (z.B. allgemeine Büro- und Sekretariatskräfte, Bürokräfte mit Kundenkontakt oder Fachkräfte im Bereich Finanzen und mathematische Verfahren) sank im Krisenjahr 2020 das Stellenangebot deutlich.

Interessanterweise suchten dagegen Ostschweizer Unternehmen bereits während dem Krisenjahr vermehrt Fachkräfte von Handwerk und Hilfskräfte (z.B. Bau- und Ausbaufachkräfte, Elektriker/-innen, Bediener/-innen stationärer Anlagen und Montageberufe). Bei den Fachkräften der Technik (-3%) (bspw. Ingenieurtechnische und vergleichbare Fachkräfte) und den Hochschulberufen von. Nur bei den Führungskräften (-7%) ist eine schwach negative Entwicklung zu beobachten.

Auch interessant

Eine Investition in die Mitarbeiter lohnt sich
Weiterbildung

Eine Investition in die Mitarbeiter lohnt sich

Attraktive Arbeitsbedingungen und Vielfalt
INTEGRA Biosciences Campus

Attraktive Arbeitsbedingungen und Vielfalt

Passen ältere Arbeitnehmer in die neue Arbeitswelt?
Ostschweiz

Passen ältere Arbeitnehmer in die neue Arbeitswelt?