Linke attackieren Würth

Linke attackieren Würth
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„Sie wollen doch sicher nicht als Frauenverhinderer in die Geschichte eingehen“ – so endet ein offener Brief an den St.Galler Regierungsrat und möglichen Ständeratskandidaten Benedikt Würth. Die Unterzeichnenden: Die linken Wiler Stadtparlamentarierinnen Erika Häusermann und Verena Gysling. Die bizarre Unterstellung sorgt für Irritationen, steht in der CVP doch gar keine Frau als KKS-Nachfolgerin zur Verfügung.

Dass der St.Galler Regierungsrat Benedikt Würth vergangene Woche seine Kandidatur für den frei werdenden Ständeratssitz von Karin Keller-Sutter bekannt gegeben hat, stösst Erika Häusermann (rechts im Bild; GLP) und Verena Gysling (links; Grüne) vom Frauenforum Wil sauer auf. Sehr sauer: In einem offenen Brief kritisieren die beiden Linken Würth scharf: Noch bevor die Wiler Bundesrätin Karin Keller Sutter in ihrer Heimatstadt gefeiert werden konnte, habe er bereits seine Kandidatur für den Ständerat bekanntgegeben. Das, obwohl er wisse, „dass dieser Sitz einer Frau zustehe“. Woher die beiden dieses Wissen haben wollen, lassen sie offen.

Hochqualifizierte, politikerfahrene Frauen liessen sich durch „das Vorpreschen“ eines amtierenden Regierungsrates abschrecken, wüten die beiden Frauen weiter. „Der Sitz von Karin Keller-Sutter gehört einer Frau“, will Erika Häusermann gegenüber SRF wissen. Das Recht zu kandidieren stehe allen Frauen und Männer im Kanton St.Gallen zu, sagte hingegen Würth zu SRF. Am Schluss werde das Volk entscheiden.

Ob Würth tatsächlich ins Rennen um den Ständeratssitz steigt, entscheidet die CVP des Kantons St.Gallen an ihrer Delegiertenversammlung am 15. Dezember. Selbstverständlich seien auch Frauen willkommen, sagte Parteipräsident Patrick Dürr gegenüber SRF. Nur: „Bis jetzt hat sich noch keine Frau für eine Ständeratskandidatur bereiterklärt.“ Eine Kandidatur von Benedikt Würth für den frei werdenden Ständeratssitz von Karin Keller-Sutter werde in der Partei breit gestützt – auch von den CVP-Frauen.