„Lattich“ ist bewilligt
Die Zwischennutzung ist auf zehn Jahre beschränkt bis definitive Nutzungen, wie das Verkehrsprojekt der so genannten „Teilspange Güterbahnhof“, realisiert werden. „Das Areal ist für eine Zwischennutzung sehr geeignet. Wir unterstützen und begrüssen das Engagement, weil damit Innovatives geschaffen und Neues ausprobiert werden kann“, so Regierungsrat und Baudepartementsvorsteher Marc Mächler.
Erschwinglicher Arbeitsraum für die Kreativwirtschaft
Realisiert wird ein Bau mit 45 Holzmodulen als Arbeitsraum für Kleinunternehmen; zum Beispiel aus den Bereichen Handwerk, Design, Kommunikation oder Architektur. Im Unterschied zu vielen herkömmlichen Büro- und Gewerbe-räumen sollen im Lattich vor allem kleinteilige und dadurch erschwingliche Flächen entstehen. „Wir wollen damit mehr kreative Köpfe in die Region holen“, erklärt Rolf Geiger, Geschäftsleiter der REGIO Appenzell-St.Gallen-Bodensee, der das Projekt zusammen mit Gabriela Falkner und Marcus Gossolt initiierte. Letzterer war es auch, der die künstlerische Gestaltung der Fassade entworfen hat. Die Studie sowie das Konzept des Baus wurden vom Baubüro in situ erarbeitet. Diese sind auch für die Architektur des Gebäudes zuständig.
Ideal für Kleinunternehmen und Selbständige
Es besteht die Möglichkeit einzelne oder mehrere zusammenhängende Module à 27m2 zu mieten. Der Mietzins für ein Modul beträgt 595 Franken pro Monat. Dies entspricht einer marktüblichen Miete. Richard Jussel, Mitglied der Trägerschaft und als Geschäftsführer der Blumer-Lehmann AG auch Produzent der Holzmodule: „Modulbauweise ist gleichwertig wie kommerzielle Bauweise und die bereits bestehenden Angebote sollen nicht über den Preis
konkurrenziert werden“. Attraktiv ist es vielmehr, kleinräumigen Arbeitsraum, d.h. einzelne Module mieten zu können. Die Module werden im Rohbau mit Heizung, Strom- und Internetanschluss sowie teilweise mit Wasser-anschluss erstellt. Die Erschliessung der Module erfolgt über einen Laubengang mit Treppen und Lift.
Begegnungsort mit urbaner Qualität
Der Verein «Lattich» konnte – unterstützt durch die St.Galler Kantonalbank im Rahmen ihres Jubiläumswettbewerbs – bereits während der Sommermonate 2016 bis 2018 die zwischenzeitlich leer stehende SBB-Halle und die Aussenfläche nutzen und beleben. Zusammen mit den bereits ansässigen Nutzern ist dadurch eine hohe Umfeld-Qualität entstanden. „Wir wollen den Lattich als Begegnungsort von urbaner Qualität weiter entwickeln“ betont
Gabriela Falkner, Co-Präsidentin des Vereins «Lattich». Diese Umfeld-Qualität und die räumliche Nachbarschaft, die Clustereffekte und Innovation begünstigen, sind ein grosser Mehrwert für die Mieter.