Kommt bald die (Ost-)Schweizer FFP2-Maske aus Stoff?

«Diese Abfallberge von Masken, das kann doch nicht sein», dachte sich Pascal Eggmann im März 2020, als das Land in den ersten Shutdown ging und die Menschen begannen, Einweg-Hygienemasken zu tragen. Die Verpackungsindustrie, der Markt für die Produkte seiner Unrepa GmbH, war infolge der Coronakrise gerade zusammengebrochen.
Aufgeben oder alles riskieren? Der 34-jährige Familienvater aus Dozwil habe sich für das Zweite entschieden und mit der Entwicklung einer wiederverwendbaren Atemschutzmaske aus natürlichen Fasern begonnen, berichtet SRF.
Die von ihm verwendeten Filterschichten erfüllen die Anforderungen der National Covid-19 Task Force an die sogenannte Partikelfiltrationseffizienz. Kurze Zeit später erhielt die «Livipro»-Maske das Label des Schweizer Textilprüfinstituts Testex: Die Maske schützt das Umfeld des Trägers ausreichend vor einer Infektion durch Viren und Bakterien – auch nach zwanzig Waschgängen.
Im Moment befindet sich abeer Pascal Eggmanns neueste Entwicklung in der Testphase: eine Livipro-FFP2-Maske aus Stoff. Erste Resultate aus dem Prüflabor der Fachhochschule Nordwestschweiz stimmen den Unternehmer zuversichtlich. Auch nach fünfzehn Waschgängen bleibt der Filtrationswert bestehen.
Den Prototyp lässt Eggmann derzeit gemäss FFP2-Anforderungen prüfen. «Meine Textilmaske schützt nicht nur das Umfeld des Trägers wirksam, sondern auch den Träger selbst», so Eggmann gegenüber SRF. Es wäre laut dem Entwickler die erste wiederverwendbare, FFP2-zertifizierte Atemschutzmaske weltweit.