Keine Ausgangssperre – vorerst

Die Arbeitgeber im Baugewerbe und in der Industrie werden zudem verpflichtet, die Empfehlungen des Bundes zur Hygiene und zum Abstandhalten einzuhalten. Betriebe, die sich nicht daran halten, werden geschlossen.
Wirtschaft bekommt mehr Geld
Mit 32 Milliarden Franken beschliesst der Bundesrat wohl das grösste Konjunkturpaket der Schweizer Geschichte. Insgesamt stehen über 40 Milliarden zur Verfügung. 20 Milliarden Franken gibt es für ein Garantieprogramm, damit Unternehmen nicht in Finanzengpässe kommen und Löhne und Mieten weiterhin bezahlen können.
Betroffene sollen rasch und unkompliziert Kreditbeträge bis zu zehn Prozent des Umsatzes oder maximal 20 Millionen Franken erhalten. Den von der Krise betroffenen Unternehmen kann ein vorübergehender, zinsloser Zahlungsaufschub für die Beiträge an die Sozialversicherungen gewährt werden.
Das Geld sollen die betroffenen Unternehmen über ihre Hausbank erhalten; der Bund bürgt für diese Kredite - bis 500'000 Franken zu 100 Prozent, darüber (bis zu 20 Millionen) zu 85, die restlichen 15 Prozent Bürgschaft übernehmen die jeweiligen Banken, so Finanzminister Ueli Maurer.
Kurzarbeit wird erweitert
Auch Angestellte, mit befristeten Verträgen oder Stundenlöhner sollen neu davon profitieren. Mit der Kurzarbeit kann ein Betrieb die Arbeit vorübergehend reduzieren oder ganz einstellen. Der Bund zahlt dann einen Teil des Lohnes. Die Karenzfrist werde abgeschafft, so Wirtschaftsminister Guy Parmelin (Bild).
Für Selbstständige wie Coiffeure oder Ladenbesitzer, die jetzt vorübergehend schliessen mussten, soll es über die Erwerbsersatzordnung Geld geben. Aber auch Eltern, die wegen der Schulschliessung ihre Kinder betreuen müssen und darum nicht arbeiten können, sollen profitieren. Die Entschädigungen werden in Anlehnung an die Erwerbsersatzordnung geregelt und als Taggeld ausgerichtet.