ISA erhält Grossauftrag der Armee

Text: stz.
Ab 1993 gab die Armee selbst T-Shirts an die Truppe ab; vorher waren die «inoffiziellen» Armee-Artikel der ISA bei den Soldaten sehr beliebt. Etwas später belieferte ISA Bodywear die Schweizer Armee ganz offiziell und stellte für sie das «Gnägi» her, wie der Rollkragenpullover des Militärs genannt wird. Das tat das Unternehmen aus Amriswil bis kurz nach der Jahrtausendwende, berichtet die «Thurgauer Zeitung».
Aus Kostengründen sind dann sämtliche Aufträge im Bereich Wäsche nach Fernost abgewandert; ISA beteiligte sich nicht mehr an den Ausschreibungen, bei denen es nur noch um den Preis ging.
Tempi passati: 2021, als die Brüder Christian und Thomas die Geschicke der Firma übernahmen, änderten sich die Spielregeln. Zum einen trat die neue Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen in Kraft, welche die Nachhaltigkeit und die Qualität viel stärker gewichtet. Zum anderen gab es auch eine Ausschreibung für das neue MBAS, das modulare Bekleidungs- und Ausrüstungssystem der Armee. Es gibt nun sowohl für Frauen als auch für Männer Sommer- und Winterunterhosen inklusive T-Shirt. Dadurch sahen Sallmanns eine neue Chance und beteiligten sich an der Ausschreibung nach WTO-Standards, so die Zeitung weiter.
Von zwölf Mitbewerbern, teilweise langjährige Schweizer Lieferanten der Armee, die jedoch nicht in Europa produzieren liessen, belegte die Amriswiler Firma Rang 2 – und erhielt den Zuschlag für die Winterunterhose für beide Geschlechter.