HSG will für 260 Millionen bauen

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Für die Universität St.Gallen sollen in nächster Zeit drei Bauprojekte realisiert werden: Geplant ist ein neuer Campus für 205 Millionen Franken, ein Learning Center für rund 40 Millionen sowie eine Sanierung des Bibliotheksgebäudes für 16 Millionen.

Der neue Campus der Universität, ein Neubau beim Platztor am Unteren Graben (Bild), soll Platz für bis zu 3'000 Studenten, Dozenten und Mitarbeiter schaffen. Als Baubeginn ist 2023 vorgesehen, bis 2027 soll das Projekt fertiggestellt sein.

Der Bedarf sei ausgewiesen, teilten Universität und Kanton St.Gallen am Montag mit. Die Gebäude der HSG in Rotmonten wurden ursprünglich für rund 5'000 Studenten ausgelegt. Heute seien aber über 8300 immatrikuliert.

Die Planung für den neuen Campus ist bereits angelaufen. Danach sollen die Kosten 205 Mio. Franken betragen. Gerechnet wird mit einem Bundesbeitrag von 25 Mio. Franken. Mit 2 Mio. Franken soll sich die Stadt St. Gallen in Form eines Standortbeitrags daran beteiligen. Weitere 20 Mio. Franken muss die Universität beisteuern.

Nach dieser Rechnung bleibt für den Kanton ein Kreditbedarf von 158 Mio. Franken übrig. Die Vorlage dazu soll 2018 ins Parlament kommen, für 2019 wäre dann eine Volksabstimmung vorgesehen. Werden beide Hürden genommen, wird danach ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben.

Ohne kantonale Gelder will die Universität unabhängig von diesem neuen Campus ein Learning Center auf dem Rosenberg realisieren. In einem Neubau sollen 500 Lern- und Arbeitsplätze angeboten werden, geplant sind unter anderem Gruppenarbeitsräume. In Arenen soll die Fähigkeit, Debatten zu führen, gestärkt werden.

Die HSG-Stiftung will den Neubau über Schenkungen finanzieren. Gerechnet wird mit Kosten von rund 40 bis maximal 50 Mio. Franken. Bis Anfang 2018 soll ein grosser Teil der Gelder gesammelt sein. Geplant ist, das Gebäude für das Frühlingssemester 2022 in Betrieb zu nehmen.

Als drittes Projekt will die Universität das Bibliotheksgebäude von 1989 an der Dufourstrasse sanieren. Nach rund dreissig Jahren Nutzungsdauer stehe die erste grössere Erneuerung an. Dabei bleibt die Kapazität unverändert, investiert wird unter anderem in die Haustechnik und in das Flachdach. Für die Sanierung rechnet die HSG mit voraussichtlichen Ausgaben von 16 Mio. Franken. Eine entsprechende Vorlage soll im ersten Halbjahr 2018 im Kantonsrat beraten werden. Die Arbeiten würden danach bis 2021 jeweils während der Sommersemester realisiert werden.