Hans-Huber-Stiftung zeichnet Emil-Frey-Gruppe aus

Text: PD/stz.
Im Rahmen der Schweizer Berufsmeisterschaften SwissSkills im Messezentrum BernExpo lautete das Motto thematisch passend «Mit der Berufsbildung aufs Podest». Dankbar und stolz nahmen Walter Frey, Inhaber und Verwaltungsratspräsident der Emil-Frey-Gruppe, und sein Sohn Lorenz Frey-Hilti die Ehrung entgegen. Frey-Hilti ist Mitglied der Geschäftsleitung in der Emil-Frey-Gruppe sowie Teamchef bei Emil Frey Racing.
«Bi-Turbo» mit Erfolg gezündet
Als ein «Berufsbildungs-Turbo» wurde die Emil-Frey-Gruppe in der Laudatio von Stefan Schulthess, Präsident der Stiftung FH Schweiz, bezeichnet. Schulthess nahm damit bewusst Bezug auf die in allen drei Generationen – von Emil über Walter Frey bis zu Lorenz Frey-Hilti – vorhandene Rennfahrertätigkeit. Das Erfolgskonzept für die Unternehmensführung – oder der «Bi-Turbo», wie Schulthess es nannte – bestehe aus dem «Mechaniker-Credo» von Gründer Emil Frey sowie der Passion für den Motorsport.
Ein Kundenbrief des Firmengründers aus dem Jahr 1935 präge das Unternehmen bis heute. Darin seien das Berufsethos und die Unternehmensprinzipien festgehalten, so Schulthess. Der Gründer betonte in dem Brief die Wichtigkeit von «fachgeschultem Personal» und «promptem und gewissenhaftem» Service. Schulthess betitelte den Briefinhalt in Anlehnung an die Entwicklung der Firma auch als «Jahrhundert-Rezept».
Erfolgsstorys ermöglichen
Ebenfalls auf besondere Weise hervorgehoben wurde die Arbeit von Stefan Platter, dem Verantwortlichen für die Berufsbildung bei der Emil-Frey-Gruppe. Stark unterstützt werde er gemäss Schulthess von der Enkelin des Firmengründers, Kathrin Frey. Wie ihr Bruder ist auch sie in der Geschäftsleitung aktiv. «Sie will den Lernenden die Chance geben, im Unternehmen schöne Erfolgsstorys von der Lehre bis zur Kaderstelle zu schreiben», sagte der Präsident der Stiftung FH Schweiz.
Etwa 50 Prozent der Lernenden werden nach der Lehre weiterbeschäftigt und mit Weiterbildungen gefördert. Europaweit bildet die Emil-Frey-Gruppe über 1000 Lernende aus, rund die Hälfte davon in der Schweiz. Mit dem Preisgeld von 20'000 Franken soll die Berufsbildung weiter gestärkt werden, erläuterte Lorenz Frey-Hilti.
Die Lernenden sollen am Auto noch besser ausgebildet werden. Dazu sei das Projekt «Praxisbildner» gestartet worden. Die Ausbildungspersonen könnten so im Berufsalltag besser für die Bedürfnisse von Lernenden sensibilisiert werden. «Ganz nach unserem Firmencredo sollen sie zu noch besseren Fachmännern und Fachfrauen ausgebildet werden», bekräftigte Firmenpatron Walter Frey.
Eltern überzeugen
Christian Fiechter, Präsident der Hans-Huber-Stiftung, freute sich, dass der neunte Nationale Bildungspreis «im absoluten Mekka der Berufsbildung» verliehen wurde, und hob die Breitenwirkung der SwissSkills hervor.
Er unterstrich, dass die Hans-Huber-Stiftung zusätzlich daran arbeite, Eltern als wichtigste meinungsbildende Personen vom erfolgversprechenden dualen Ausbildungsweg zu überzeugen.
Motivierende Nachwuchskräfte
Den Veranstaltern war es wichtig, dass auch junge Nachwuchskräfte ihre motivierenden Einschätzungen abgeben konnten, warum die Berufsbildung sinnbildlich zu einem Podestplatz verhelfen kann.
Als Vertreter der Lernenden der Emil-Frey-Gruppe stellte der lernende Automobil-Mechatroniker Omer Ramadani das Kundencredo seines Firmengründers eindrücklich unter Beweis. Er absolviert nach seiner Lehre als Automobil-Fachmann bereits seine zweite Ausbildung und gab seinem Berufsstolz begeistert Ausdruck: «Ich liebe Autos und liebe meinen Beruf. Wenn die Kundschaft zufrieden ist, ist das für mich motivierend. Ich will einfach eine extrem gute Büez machen.»
SwissSkills- und WorldSkills-Teilnehmer Sven Zängerle ist es ein Anliegen, dass die Berufsmeisterschaften mehr in den Fokus gerückt werden: Er hat kürzlich seine Lehre als Polygraf abgeschlossen und ist überzeugt, dass es für die Wirtschaft förderlich ist, wenn junge Menschen ihre Fachkompetenzen auch an Wettbewerben unter Beweis stellen.
Die Chemielaborantin Victoria Abplanalp, die kurz vor ihrem Bachelor-Abschluss in erneuerbaren Energien und Umwelttechnik steht und bereits in der Forschung für die Fachhochschule Ostschweiz arbeitet, doppelte nach: «Die Berufsbildung ist essenziell. Die Lehre ist ein megagutes System, um sich auf die Arbeitswelt vorzubereiten.»
Über das Engagement der jungen Berufsleute freuten sich die beiden Berufsbildungsprofis Martin Erlacher, der Chef des Schweizer SwissSkills-Teams ist, und Stefanie Müller, die die Berufsbildung bei Emmi Schweiz verantwortet.