Hans-Huber-Stiftung nominiert Emil-Frey-Gruppe für Nationalen Bildungspreis

Text: PD/stz.
Mechaniker-Credo schreibt Geschichte: Das Berufsethos des Unternehmensgründers Emil Frey ist Antriebsfeder der vorbildlichen Berufsbildung der heutigen Emil-Frey-Gruppe – auch 100 Jahre nach der Gründung. Das Unternehmen wird deshalb für den Nationalen Bildungspreis nominiert. Der mit 20’000 Franken dotierte Preis wird am 17. September 2025 an den SwissSkills in Bern verliehen.
In einem Kundenbrief legte der Autopionier Emil Frey bereits 1935 seine Unternehmensprinzipien dar. Bis heute ist dieser Brief gewissermassen die Verfassung der Emil-Frey-Gruppe, in der sie sich zu «fachgeschultem Personal» und «promptem gewissenhaftem Service» verpflichtet. Die heutigen Firmeninhaber sähen darin die Verpflichtung, die Berufsbildung 100 Jahre nach der Firmengründung nochmals bedeutend weiterzuentwickeln, um die Qualität hochzuhalten.
Dies sei vorbildlich, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken: «Deshalb wird die Emil-Frey-Gruppe für den 9. Nationalen Bildungspreis nominiert», sagt Christian Fiechter, Präsident der Hans-Huber-Stiftung. Den Nationalen Bildungspreis verleiht seine Stiftung jährlich zusammen mit der Stiftung FH Schweiz an ein Unternehmen, das mit seiner Berufsbildung wesentlich dazu beiträgt, das duale Bildungssystem zu stärken und national als «Leuchtturm» betrachtet wird.
«Auf höheres Niveau katapultiert»
Es sei den nominierenden Stiftungen nicht entgangen, dass die Emil-Frey-Gruppe vor wenigen Jahren die Berufsbildung «nochmals auf ein höheres Niveau katapultiert hat». Fiechter spricht damit die professionellere Berufsbildungsleitung an. Dazu der verantwortliche Leiter Stefan Platter: «Ich brenne für die Berufslehre.» – «Das spürt man», sagt Fiechter und freut sich, dass Platter auch von der Unternehmensleitung strategisch unterstützt wird: Kathrin Frey persönlich sei die Berufsbildung ein grosses Anliegen.
Die Enkelin des Firmengründers will einerseits die familiäre Firmenkultur weiter hochhalten und Lernenden die Chance geben, im Unternehmen «schöne Erfolgsstorys von der Lehre bis zur Kaderstelle zu schreiben». Fiechter hebt insbesondere das Ziel hervor, dass rund 50 Prozent der Lehrabsolventen weiterbeschäftigt und auch danach in ihrer beruflichen Entwicklung mit Weiterbildungen gefördert werden. Platter formuliert es so: «Junge Menschen sollen ihren Träumen nachgehen können.» Die gelebten Werte im Unternehmen trügen dazu bei, dass sie auch anderswo Erfahrungen sammeln können, die sie nicht selten später wieder in die Frey-Gruppe einbringen.
Familientraditionen werden genauso aufrechterhalten und motivieren Lernende. Die Grundhaltung des Firmengründers lebt auch in der dritten Generation des Familienunternehmens weiter – und zwar auch mit Kathrin Freys Bruder Lorenz, der ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung ist und mit dem firmeneigenen Rennteam Erfolge feiert, an dem auch Lernende im Hintergrund beteiligt sind: Schon 1928 gewann sein Grossvater Emil Seitenwagenrennen – zusammen mit einem lernenden Mechaniker als Co-Piloten.
Auch heute kennt die Familie deshalb keine Berührungsängste. Patron und Vater Walter Frey lässt es sich selbst im Alter von 82 Jahren nicht nehmen, bei den Lehrabschlussfeiern persönlich zu gratulieren. Diesen Sommer habe es ihn besonders gefreut, dass die gesamte Abschlussfeier komplett von Lernenden organisiert worden sei. Kathrin Frey ist überzeugt: «Man muss den Lernenden etwas zutrauen. Die junge Generation ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Das wollen wir fördern.»
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Tradition und Zukunftsorientierung
Generell hat sich die Familie Frey auf der Basis ihrer erfolgreichen Tradition der Zukunft verschrieben, die in wesentlichen Teilen auf dem Berufsethos des Mechanikers und Firmengründers sowie auf der gelingenden Berufsbildung aufbauen kann. So auch die neueste Partnerschaft mit der Universität Zürich, mit der ein unabhängiges Forschungszentrum für individuelle Mobilität geschaffen wird.
Fiechter dazu: «Diese Weitsicht zeigt exemplarisch, dass akademische Erkenntnisse wichtig sind für die Zukunft der Wirtschaft, die aber letztlich immer auf gut qualifizierte Fachkräfte angewiesen ist, um die Errungenschaften der Forschung praktisch umzusetzen. Die Emil-Frey-Gruppe engagiert sich damit ideell und finanziell überdurchschnittlich, aussergewöhnlich und beherzt für den Werkplatz Schweiz. Der Nationale Bildungspreis soll die Strahlkraft dieses Engagements verstärken.»
Weitere Informationen: www.nationalerbildungspreis.ch
Die Jury des Nationalen Bildungspreises
In der Jury für die Evaluation des Preisträgers des Nationalen Bildungspreises der Hans-Huber-Stiftung und der Stiftung FH Schweiz haben folgende Fachleute Einsitz:
- Christian Fiechter, Präsident Hans-Huber-Stiftung
- Nick Huber, Stiftungsrat der Hans-Huber-Stiftung
- Rainer G. Kirchhofer, Stiftungsrat Stiftung FH Schweiz
- Dr. Ulf Berg, Partner bei BLR Partners
- Prof. Dr. Stefan C. Wolter, Direktor Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung
- Heinrich Christen, Partner bei BLR Partners
Die Hans-Huber-Stiftung in Kürze
Ziel der Hans-Huber-Stiftung ist es, die berufliche Ausbildung zu fördern. Die Lehre steht dabei als Start für eine attraktive Karriere im Mittelpunkt. In den altersgerechten Workshops «Fit für die Lehre», «Fit für den Berufsalltag» und «Fit für die Berufsbildung» erhalten Jugendliche und Berufsbildner wertvolle Tipps zu Berufswahl, Karriere und Know-how-Vermittlung. In der Ostschweiz, im Fürstentum Liechtenstein und in Vorarlberg werden Anerkennungspreise für herausragende Berufsbildungspersönlichkeiten und Förderpreise für Trainer von Medaillengewinnern an Berufsweltmeisterschaften verliehen. Mit dem Nationalen Bildungspreis wird jährlich in Zusammenarbeit mit der Stiftung FH Schweiz ein national tätiges Unternehmen ausgezeichnet, das eine exzellente Berufsbildung betreibt und sich langjährig, nachhaltig sowie mit grosser Breitenwirkung für die Förderung der dualen Grundbildung einsetzt.