Gais wird zum Datentresor

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Die St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke betreiben künftig ein Rechenzentrum für Computerdaten in Gais AR. Die SAK garantiert die sichere Stromversorgung, eine unterbruchsfreie Notstromversorgung, Kühlung und Gebäudesicherheit.

Die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) betritt Neuland und erstellt in Gais ein neues Rechenzentrum. Darin sollen andere Firmen einzelne Lagerplätze für ihre Computerdaten mieten können. Die SAK verfüge über alle Komponenten, um ein solches Zentrum zu betreiben, sagt der stellvertretende CEO Lukas Mäder gegenüber SRF1. So unterhält die SAK ein Glasfasernetz, daas die Datenzufuhr ermöglicht, und die Stromversorgung kann jederzeit garantiert werden.

Bis Ende 2017 soll für 25 Millionen Franken eine 900 Quadratmeter grosse Serverfarm in der Gewerbezone Gais entstehen.

Das Rechenzentrum bringt kaum Arbeitsplätze für die Standortgemeinde Gais. Dennoch sieht Andreas Winkler, Gemeinderat und Baupräsident von Gais, einen grossen Nutzen für die Gemeinde: Das Gewerbegebiet gewinne an Wert, weil die Abwärme des Rechenzentrums für andere Gebäude oder für Wärmverbunde genutzt werden könne, sagte er zu SRF1.

Allerdings werden nur 15 Prozent der vom Rechenzentrum verbrauchten Energie für Kühlung und Wärmeaustausch eingesetzt. Statt mit riesigen Wassermengen wird im «energieeffizientesten Rechenzentrum der Schweiz» nämlich die von den IT-Einrichtungen aufgeheizte Luft mit Aussenluft von 32 auf 24 Grad heruntergekühlt.

Sind die Aussentemperaturen einmal zu hoch, komme doch noch Wasser zum Einsatz – auf den Plattenwärmetauschern versprühte Wassertröpfchen verdunsten und erzeugen Kälte. Die benötigte Energie wird mit Solarpanels an der Fassade und auf dem Dach erzeugt.