St.Gallen

Erfolgreicher Geschäftsjahresabschluss für Clientis Biene Bank Rheintal

Erfolgreicher Geschäftsjahresabschluss für Clientis Biene Bank Rheintal
Der Hauptsitz in Altstätten
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Die Clientis Biene Bank im Rheintal kann erneut auf ein äusserst erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Die Geschäftsleitung ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Haupttreiber waren in erster Linie der deutlich gestiegene Zinsertrag infolge der Zinswende. Die Zukunft wird unter anderem geprägt werden von den Veränderungen im Verwaltungsrat und insbesondere beim Präsidium.

Text: pd

Die Bilanzsumme der Bank stieg im Jahr 2023 um 2.9 Prozent auf 1.26 Milliarden Franken. Die Ausleihungen an Kunden erhöhten sich auf  1.09 Milliarden, was einer Zunahme von 3.6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Kundennachfrage nach Krediten blieb hoch, obwohl der Zinsanstieg das Wachstum leicht dämpfte.

Besonderes Augenmerk gilt in Zeiten steigender Zinsen jeweils den Risiken am Immobilienmarkt, denen die Bank mit Vorsicht begegnet. Die Kundengelder stiegen ebenfalls an, wenn auch nicht im gleichen Masse wie die Ausleihungen. Die Einlagen haben um 2.4 Prozent zugelegt, was einem Kundengeldzufluss von 20.1 Millionen entspricht. Der Kundendeckungsgrad erreichte damit per Jahresende 77.3 Prozent.

Bruttoerfolg 27.6 Prozent über Vorjahr

Die Zinswende prägte sämtliche Geschäftsbereiche der Clientis Biene Bank im Rheintal. Die Schweizerische Nationalbank erhöhte in den vergangenen 15 Monaten den Leitzins erheblich, was zu einem starken Anstieg des Zinsertrags führte. Der Bruttoerfolg aus dem Zinsengeschäft liegt mit 15.2 Millionen um 27.6 Prozent über dem Vorjahreswert.

Die gestiegenen Marktzinsen führten parallel jedoch zu höheren Refinanzierungskosten. Die schwierigen globalen Bedingungen beeinflussten die Börsenentwicklung, das Kundenverhalten und entsprechend auch das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, bei dem das Ergebnis um 5.4 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft verzeichnete aufgrund des sinkenden Euro-Kurses eine leichte Abnahme von 3.5 Prozent auf 0.8 Millionen Franken. Die im übrigen ordentlichen Erfolg enthaltenen Beteiligungserträge fielen leicht tiefer aus. Dem steht aber ein höherer Liegenschaftserfolg gegenüber.

Der übrige ordentliche Erfolg trug 0.6 Millionen zum Geschäftsertrag bei. Im Vergleich zum Geschäftsertrag ist der Anstieg des Geschäftsaufwandes verhältnismässig tiefer ausgefallen und beträgt insgesamt 9.5 Millionen. (+ 8.2 Prozent ggü. Vorjahr). Der Personalaufwand nahm um 0.3 Millionen. (6.3 Prozent) und der Sachaufwand um 0.4 Millionen. (10.7 Prozent) zu.

 
Die Geschäftsleitung: Adrian Knechtle, Urs Schneider, René Bognar, Markus Ehret und Urs Handermann
Die Geschäftsleitung: Adrian Knechtle, Urs Schneider, René Bognar, Markus Ehret und Urs Handermann

Geschäftsertrag plus 18.6 Prozent

Der Geschäftsertrag für das Jahr 2023 liegt bei 19.2 Millionen, ein deutlicher Anstieg von 18.6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach Abzug des Geschäftsaufwandes, der Abschreibungen sowie der Veränderung von Rückstellungen resultiert ein erfreulicher Geschäftserfolg von CHF 8.5 Millionen.

Das ermöglicht der Bank, die Reserven für allgemeine Bankrisiken deutlich zu erhöhen und die Eigenmittel weiter zu stärken, was für eine nachhaltige Entwicklung wichtig ist.

Für das Jahr 2023 wird ein Jahresgewinn von 1.9 Millionen ausgewiesen. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung wiederum eine Dividende von 13 Prozent auszuschütten. Das positive Ergebnis spiegelt die starke Position der Clientis Biene Bank im Rheintal in der Region wider und unterstreicht die hervorragende Kundenorientierung der engagierten Mitarbeiter.

Positive Aussichten für 2024

Die wirtschaftlichen Aussichten für 2024 sind verhalten positiv. Der Fokus wird auf der Geopolitik sowie der Inflation liegen. Die Straffung der Zinsen durch die Notenbanken wird zu weiter rückläufiger Inflation führen. Solange die Inflation allerdings noch über dem Zielband der Notenbanken liegt, wird die Geldpolitik zögerlich bleiben.

Dadurch, dass der Zinsgipfel erreicht zu sein scheint, neigt sich auch das Gewinnwachstum durch das Kreditgeschäft dem Ende entgegen. Für die Schweiz belasten stark steigende Krankenkassenprämien und eine weitere Mietzinsrunde die Kaufkraft und den Ausblick. Aktuell wird für die Schweiz im 2024 mit einem leichten Wirtschaftswachstum gerechnet.

In Bezug auf die Biene Bank im Rheintal stehen die Zeichen auf Veränderungen an der Spitze der Bankleitung. Der langjährige Verwaltungspräsident Christof Steger wird nach 24-jähriger Tätigkeit seinen Dienst für die Biene Bank bedingt durch die statutarischen Regelungen beenden.

Zum Wechsel im Präsidium wird es anlässlich der nächsten Generalversammlung kommen. Trotz der mannigfachen Herausforderungen bleiben die Verantwortlichen der Bank für die Zukunft optimistisch. Sie gehen den bewährten Weg einer risikobewussten, verantwortungsvollen und langfristig orientierten Geschäftspolitik konsequent weiter.

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