Dritte Abstimmung über Tunnel in Teufen

Dritte Abstimmung über Tunnel in Teufen
Lesezeit: 2 Minuten

In der Ausserrhoder Gemeinde Teufen stimmt die Bevölkerung im Frühjahr 2020 zum dritten Mal innert fünf Jahren über eine Tunnelvariante für die Appenzellerbahnen ab. Es geht um einen Projektierungskredit von 3,3 Millionen Franken.

Tunnellösung oder Doppelspur-Variante? Diese Frage stellt sich der Bevölkerung bezüglich der Ortsumfahrung Teufen erneut. Die Projektleitung um Kanton, Appenzeller Bahnen und Gemeinde stellte der Bevölkerung die Resultate der Standortbestimmung vor. Dies nach dem die Appenzeller Bahnen als Bauherrin Anfang 2019 eingeräumt hatten, dass die Doppespur-Variante deutlich teurer würde als geplant. Nun ist klar, dass diese Variante mit veranschlagten 65 Millionen Franken nochmals teuerer wird als ursprünglich geplant.

Aus der Bevölkerung hagelte es bereits im Vorfeld massiv Kritik - unter anderem verlangte eine Petition diesen Sommer mit über 2000 Unterschriften einen Marschhalt beim Projekt Doppelspur.

Abstimmung über Projektierungskredit

Einen Marschhalt soll es nun nicht geben. Die Projektleitung favorisiere weiterhin die Doppelspur-Variante, sagt Thomas Baumgartner, Direktor der Appenzeller Bahnen gegenüber srf.ch.Damit würden die Züge, ähnlich wie ein Tram, in den Strassenverkehr eingegliedert. 

Man wolle aber die Tunnel-Variante nochmals prüfen. «Wenn man zwei Projekte vergleichen will, muss man sie erst vergleichbar machen», sagt Baumgartner gegenüber dem Regionaljournal Ostschweiz. Dafür müsste der Tunnel erst projektiert werden. Die Teufner Stimmbevölkerung soll nun am 17. Mai 2020 über einen Projektierungskredit von 3,3 Millionen Franken abstimmen. Bei einem Ja werde die Tunnellösung ausgearbeitet, bei einem Nein die Doppelspur-Variante weiterverfolgt. 

Im Frühjahr 2020 erfolgt in Teufen somit zum dritten Mal innert fünf Jahren eine Abstimmung über einen Tunnel: 2015 und 2017 sagte die Stimmbevölkerung Nein zu einem Tunnel für die Appenzeller Bahnen.