Dobler digitalisiert den Vorsorgeauftrag

Wer für urteilsunfähig gehalten wird, erhält Besuch von der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb). Die entscheidet, ob und wer in Zukunft befähigt sein soll, Entscheidungen über sich oder die eigenen Kinder zu treffen. FDP-Nationalrat Marcel Dobler will diese Arbeit der Kesb abnehmen und hat darum einen E-Vorsorgeauftrag lanciert. In diesem wird festgehalten, wer für einen entscheiden soll. Im Idealfall ist das ein Angehöriger oder ein enger Freund.
Für die meisten Menschen ist die Vorstellung, durch die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) einen fremden Beistand zu erhalten, unangenehm. Dobler propagiert deshalb sein neues Hilfsinstrument, mit dem man in kurzer Zeit seinen individuellen Vorsorgeauftrag online erstellen kann.
Zusammen mit seiner Frau, die Rechtsanwältin und Notarin ist, entwickelte er den Onlinekonfigurator https://e-vorsorgeauftrag.ch. «Er soll jedem kostenlos und in wenigen Schritten zum persönlichen Vorsorgeauftrag verhelfen», sagte Dobler zu «20 Minuten». Anders als bei standardisierten Verträgen könne mit seiner sogenannten «Legal-Tech»-Lösung ein Vorsorgevertrag Schritt für Schritt massgeschneidert zusammengebaut werden.
Das Tool ist weitgehend selbsterklärend. Es braucht aber eine gewisse Vorbereitung, in der man sich überlegt, wen aus dem Verwandten- und/oder Bekanntenkreis man mit welchen Aufgaben betrauen will.