Dieses St.Galler Spital will das Swiss Medical Network übernehmen

Dieses St.Galler Spital will das Swiss Medical Network übernehmen
Lesezeit: 1 Minuten

Der Spitalmarkt ist in der Krise. Gerade kleine Landspitäler kämpfen mit finanziellen Defiziten. Spitalschliessungen wollen die Kantone und Standortgemeinden aber in aller Regel verhindern. So könnte es nun zu neuen Allianzen kommen – Privatspitäler drängen in den Markt der öffentlichen Spitäler.

So interessiert sich die grosse Privatspitalgruppe Swiss Medical Network (SMN) für das akut bedrohte Spital Flawil im Kanton St.Gallen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Man sei an regionalen Spitälern interessiert, wird SMN-Doyen Antoine Hubert (Bild) im Artikel zitiert. Das gelte auch für Flawil, bestätigt er weiter. Man sei in der Region um den Bodensee noch kaum vertreten und wolle dies ändern. Auch eine weitere Privatspitalgruppe sei am Spital in Flawil interessiert, schreibt die Zeitung.

SMN hat die Augen schon länger offen

Bereits früher interessierte sich das SMN gemäss Informationen des Branchenportals medinside.ch für kleine Regionalspitäler. Etwa für jene in Moutier und Zweisimmen im Kanton Bern. Der dortige Gesundheitsdirektor war schon im Vorjahr mit SMN im Gespräch. Doch letztlich kam die Gruppe nicht zum Zug.

Ob es nun in Flawil anders sein wird, werden die kommenden Wochen zeigen. Der Verwaltungsrat des kantonalen Spitalverbunds, zu dem das Spital gehört, soll bis Ende Oktober über die Schliessung entscheiden. Nun hat die Standortgemeinde mit der Bekanntgabe der zwei privaten Übernahmeangebote eine neue Dynamik erzeugt.