Die richtige Qualität anbieten

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Die Bremsmassnahmen seien wirksam, der Schweizer Immobilienmarkt habe sich normalisiert: Das sagt Christian Schmid, Bereichsleiter Corporate Center der St.Galler Kantonalbank und Verwaltungsrat des Immobilienportals newhome.ch.

Entwarnung gab Schmid an der jüngsten Immobilien Vision Ostschweiz, dem offiziellen Eröffnungsanlass zur Immo Messe Schweiz: Die 2010 ergriffenen Massnahmen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Finanzmarktaufsicht (Finma) hätten dazu geführt, dass die Immobilienpreise nicht unaufhaltsam gestiegen seien, vor allem dass sie sich nicht vom Bruttoinlandprodukt entkoppelt hätten.

Das Set von vier Massnahmen habe, trotz der langen Tiefzinsphase und der starken Bautätigkeit, zu einer «fantastischen Entwicklung» geführt und keine Blase, auch keinen Crash entstehen lassen, betonte Schmid. Erhöhte Eigenmittelanforderungen an Banken und an Immobilieneigentümer, ebenso die Pflicht zur Amortisation der Zweithypotheken sowie weitere Massnahmen hätten Wirkung gezeigt.

Vor dem Hintergrund zum Teil gesättigter Segmente sei die Immobilienbranche heute herausgefordert, das richtige Objekt an der richtigen Lage anzubieten. Dann werde sich der Immobilienmarkt auch in den kommenden Jahren gut entwickeln, und «dann haben wir viel erreicht», sagte Schmid vor rund 300 Vertretern aus Wirtschaft und Politik.

Dass es noch weitere Herausforderungen im Immobilienmarkt zu bewältigen gibt, schilderten Thomas Mesmer, Präsident des SVIT Ostschweiz, und Walter Locher, Präsident des HEV Kanton St. Gallen. Mesmer erinnerte an die vielen leerstehenden Ladenflächen, stellte aber eine Entspannung mit Mietwohnungsmarkt fest. Locher wehrte sich gegen raumplanerischen Zwang und plädierte vielmehr für Anreize, damit sich auch Junge noch Wohneigentum leisten könnten.

Auf dem Bild von links: Walter Locher, Christian Schmid, Olma-Direktor Nicolo Paganini und Thomas Mesmer.