Deutlich mehr Wohnungsinserate

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In der ganzen Schweiz sind im Sommerhalbjahr rund 190‘000 Wohnungen angeboten worden. Dies ist ein Zuwachs von fast 12 Prozent gegenüber der Vorperiode. Auch die durchschnittliche Insertionsdauer einer Wohnung hat sich von 28 auf 33 Tage ausgedehnt.

Damit entspannt sich der Mietwohnungsmarkt markant, so die Erkenntnis des Online-Wohnungsindexes (OWI), der halbjährlich vom Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT) und der Hochschule Wirtschaft Zürich (HWZ) ermittelt wird.

Deutliche Entspannung
Der OWI, der als wichtiger Indikator für Angebot und Nachfrage am Schweizer Mietwohnungsmarkt gilt und im Unterschied zu den amtlichen Leerwohnungsstatistiken ein dynamisches und realistisches Bild über die Marktsituation vermittelt, wurde in 12 Schweizer Städten erhoben, unter anderem auch in St. Gallen.

Mit 3156 inserierten Wohnungen zeigte sich hier ein markantes Plus von 21 Prozent mehr Angeboten gegenüber der Vorperiode und sogar ein Zuwachs von 40 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Diese Ausdehnung führte zu einem Anstieg der Insertionsdauer um sechs auf 39 Insertionstage. Die Entspannung des Mietwohnungsmarkts setzt sich also auch in St. Gallen fort.

Rückläufige Nachfrage
Das traditionelle Überangebot an Mietwohnungen, verbunden mit (im Vergleich zur gesamten Schweiz) überdurchschnittlich hohen Leerstandsquoten hat sich in den letzten Monaten nochmals verstärkt. „Das liegt einerseits an der grossen Angebotsausweitung in nahezu allen Segmenten des St. Galler Mietwohnungsmarktes, aber auch am sich fortsetzenden Rückgang der Nachfrage“, hält Thomas Mesmer (Bild), Präsident des SVIT Ostschweiz, fest.

Dieser Trend erfasst nun auch die Kleinwohnungen, die in fast allen anderen Schweizer Städten nach wie vor knapp sind. Vier-Zimmer-Wohnungen haben laut Mesmer die längsten Insertionszeiten, das heisst sie warten am längsten auf einen Abnehmer. Am stärksten nachgefragt sind nach wie vor Zwei- und Fünf-Zimmer-Wohnungen.

Interessanterweise habe auch die Nachfrage nach teureren Wohnungen abgenommen. Dies war in der Vergangenheit in St. Gallen weniger ein Problem, und zwar unabhängig vom Alter der Wohnungen.