Thurgau

Der Thurgau unterwegs in eine zirkuläre Zukunft

Der Thurgau unterwegs in eine zirkuläre Zukunft
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Mit 440 Teilnehmern hat der Thurgauer Technologietag 2025 in der Geobrugg AG in Romanshorn am 30. April ein starkes Zeichen gesetzt. Im Zentrum stand die Frage: Wie gelingt der Wandel von der linearen zur zirkulären Wirtschaft? Kreislaufwirtschaft – ein Thema, das nicht nur ökologisch, sondern zunehmend auch ökonomisch relevant ist.

Text: PD/stz.

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Der Ansatz, Ressourcen im Umlauf zu halten statt sie zu verbrauchen, begeistert nicht nur umweltbewusste Bürger, sondern auch die Wirtschaft, die zukunftsorientiert auf Effizienz, Resilienz und Innovation setzt. Dies kam am Thurgauer Technologietag deutlich zum Ausdruck.

Unter anderem lieferte ETH-Professor André Bardow wissenschaftlich fundierte Antworten zu Forschungsergebnissen mit CO₂. «Kohlenstoff ist zu wertvoll, um ihn zu entsorgen», sagte Bardow. Heute schon sei es möglich, CO₂ direkt in den Kreislauf zu integrieren und fossile Materialien zu ersetzen. Grosses Potenzial sieht er diesbezüglich in der Kunststoff- und Pharmaindustrie.

Auch Forscher Gustav Nyström von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) überzeugte mit Beispielen, wie etwa nachhaltigen Verpackungen aus Lebensmittelresten. Statt Plastikfolie könnten in Zukunft biologische Spraylösungen Gemüse länger frisch halten. «Machen ist die Devise», forderte Katharina Döring, Managing Director der Rent.Group, und stiess damit auf offene Ohren.

Der Wille zum Umdenken war deutlich zu spüren und ist laut Maike Scherrer, Forschungsleiterin an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW), auch notwendig: «Recycling ist nicht das erstrebenswerte Ziel. Es ist die letzte Möglichkeit, Material zu retten.» Sie lieferte denn auch Lösungen, wie der Rückbau von Materialien effizienter gestaltet werden könnte.

Nachhaltiger und unabhängiger

Neben inspirierenden Referaten bot der Thurgauer Technologietag eine vielfältige Innovationsmesse, an der Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen ihre Lösungen für die Kreislaufwirtschaft präsentierten.

«Was wir heute tun, gestaltet die Welt von morgen. Die Kreislaufwirtschaft macht uns nicht nur nachhaltiger, sondern wirtschaftlich auch unabhängiger», betonte Daniel Wessner, Präsident des Thurgauer Technologieforums. «Sie ist ein zentraler Baustein für eine zukunftsfähige Wirtschaft – auch im Thurgau.»

Weitere Informationen unter: technologieforum.ch/technologietag

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