Areal Bach blüht auf

Areal Bach blüht auf
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Der Platz zwischen Migros und Bahnhof St.Fiden soll begrünt und zum Treffpunkt werden. Der neu gegründete Verein Areal Bach treibt das Projekt voran. Die Bevölkerung ist eingeladen, mitzumachen und Ideen für die Zwischennutzung einzubringen.

Das Zwischennutzungsprojekt Areal Bach im Osten der Stadt St. Gallen kommt in Fahrt. Bis Frühling 2020 soll der Platz zwischen Migros und Bahnhof St.Fiden ein neues Gesicht bekommen. Entstehen soll ein Ort, der von den Menschen und den Ideen lebt, die künftig hier zusammenkommen.

Ein Begegnungsort für alle in der Stadt

Dabei setzt der Verein auf einen Mix von verschiedenen Nutzungen und Angeboten auf dem Areal, die sich gegenseitig ergänzen. Die Ideen reichen von Stadtnatur in Form einer Baumschule, über einen Biodiversitäts-Lerngarten bis hin zu einem Gastronomiebetrieb, Generationenspielplatz oder einem Pumptrack. Weiter soll eine Veranstaltungsfläche für Märkte, Quartierfeste, oder Aufführungen entstehen. Ausserdem werden weitere freie Flächen zur Verfügung stehen, die von interessierten Personen aus dem Quartier, Vereinen oder Institutionen gemietet werden können.

Die Saison auf dem Areal Bach wird sich auf Frühling bis Herbst beschränken, im Winter ist ein reduzierter Betrieb angedacht. Dabei wird Rücksicht auf bestehende Nutzungen wie OLMA und Zirkus Knie genommen. Weitere Abklärungen mit den Nachbarn Migros und SBB sind am Laufen.

Pate von einem Stück Blumenwiese werden

Um die Finanzierung des Projekts zu gewährleisten, ist der Verein auf mehreren Ebenen aktiv. Es finden konkrete Gespräche mit der Stadt St. Gallen, Stiftungen und weiteren potenziellen Unterstützern statt. Bis Ende Dezember 2019 entscheidet sich, ob die nötigen Mittel zusammenkommen und das Projekt realisiert werden kann. Aus diesem Grund läuft jetzt eine Crowdfunding- Aktion an. Auf der Website www.areal-bach.ch können sich Privatpersonen, Firmen und Institutionen auf verschiedene Arten finanziell engagieren.

Ab 95 Franken kann man beispielsweise eine Patenschaft für eine Are Blumenwiese tätigen oder ab 240 Franken mit einem Baum das Areal gestalten. Weiter können Spender einen Beitrag von 2`000 Franken für eine Parkbank einzahlen. Zu guter Letzt kann man für 50 Franken Passivmitglied werden und so den Verein und das Projekt unterstützen. «Suchen Sie noch ein geeignetes Weihnachtsgeschenk? Schenken Sie eine Baumpatenschaft und unterstützen Sie damit aktive Massnahmen für ein gutes Stadtklima!» liest man auf der Website des Vereins.

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Ein Briefkasten für Ideen

Die Bevölkerung ist eingeladen aktiv mitzuwirken, um dieses Areal in einen besonderen Platz zu verwandeln. Ideen, Wünsche und Vorstellungen können nicht nur über die Webseite, sondern ganz «analog» im aufgestellten Briefkasten auf dem Areal Bach eingeworfen werden. Dadurch sollen auch Menschen ohne Zugang oder Affinität zu online Medien die Möglichkeit erhalten, ihre Idee zu platzieren. Da es auch im Interesse der Stadt liegt, an diesem Standort mit einem innovativen Konzept Impulse für das Quartier und die Stadtentwicklung zu setzen, wird intensiv mit den verschiedenen Amtsstellen zusammengearbeitet.

«Die Stadt unterstützt uns tatkräftig und die interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesem Projekt ist sehr gut», sagt Vereinspräsidentin Melanie Diem. Nach aktuellem Stand der Planung rechnet der Verein mit einer öffentlichen Nutzung des Areals ab Frühling 2020. «Wir werden den Betrieb aber nicht von einem Tag auf den anderen aufnehmen, sondern die Angebote schrittweise gemeinsam mit der Bevölkerung entwickeln.»

Infoanlass: Der Verein lädt Interessierte aus der Bevölkerung am Dienstag, 5. November, um 17.00 Uhr zu einem Informationsanlass direkt auf dem Areal Bach ein. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Der Verein Areal Bach

Der Verein Areal Bach wurde im Spätsommer 2019 in St.Gallen gegründet und steht als Trägerverein und Impulsgeber hinter der Zwischennutzung des Areals. Die Vision: «Wir beleben gemeinsam mit der Bevölkerung das Areal Bach zu einer naturnahen Begegnungszone und schaffen einen bunten Treffpunkt im Quartier mit lebenswerten Freiräumen für Jung und Alt».

Die Mitglieder des Vereins verstehen sich als Brückenbauer und investieren Herzblut, Leidenschaft und viel Zeit in das Projekt. Der Verein besteht aus Anwohnern aus dem Quartier, Mitgliedern aus dem Quartierverein Nordost-Heiligkreuz, Mitglieder aus Umweltverbänden, kulturellen und sozialen Organisationen und Vertretern der Wirtschaft und Politik.