acrevis weiht neue Kundenhalle ein
Elf Monate lang wurde am Hauptsitz von acrevis am Marktplatz in St.Gallen gebohrt und gesägt, gehämmert und geschliffen. Die Kundenhalle, die in ihrer bisherigen Form vor über 30 Jahren entstanden war, wurde im Rahmen eines Umbaus den heutigen Bedürfnissen und Ansprüchen angepasst. Dazu galt es, die Raumeinteilung und Inneneinrichtung zu modernisieren und die Haustechnik auf den neuesten Stand zu bringen. Christian Gentsch, Bereichsleiter Logistik bei acrevis und Projektleiter des Umbaus, formuliert das Ziel des Projekts so: «Wir wollten eine Kundenhalle schaffen, in der sich alle Besucherinnen und Besucher sofort willkommen und wohl fühlen.» Die neuen Räumlichkeiten sollten zudem eine Wertigkeit ausstrahlen, ohne abgehoben zu wirken.
Markante Veränderung
Inzwischen sind die Umbauarbeiten abgeschlossen, die Baustelle in und um das Gebäude ist verschwunden. Neu befindet sich der Eingang nicht mehr seitlich am Gebäude, sondern zentral in der Mitte der Ostfassade. Wer die erneuerte Kundenhalle betritt, wird sie nicht wieder erkennen: Die Halle ist offen gestaltet, verglaste Schalter gehören der Vergangenheit an. Die Kundinnen und Kunden werden persönlich und ohne trennende Schranken empfangen und je nach Bedürfnis zum richtigen Ansprechpartner geführt. Für einfache Bankgeschäfte ohne Beratung ist eine 24-Stunden-Zone mit mehreren Ein- und Auszahlungsgeräten entstanden.
Architektonisch interessierte Kundinnen und Kunden werden beim Rundgang in der Kundenhalle viele Feinheiten entdecken. Das Zusammenspiel zwischen historischen und neuzeitlichen Elementen sorgt für spannende Effekte. Die Gestalter haben die Verankerung von acrevis in St.Gallen zum Thema gemacht. Die Halle wird von zwei Wandelementen umrahmt, welche die Lage der Stadt zwischen zwei Hügelzügen symbolisieren. Ein Teil der Innenverkleidung besteht aus einem bronzierten Metallgeflecht aus biegbaren Hexagon-Plättchen. Es erinnert in der Gesamtbetrachtung an ein Stickereimuster und ist damit ein Hinweis auf die Vergangenheit der Stadt St.Gallen als globales Textilzentrum.
Zeitlose Gestaltung
In der Kundenhalle dominieren helle Wand- und Deckenflächen, weiss ablackierte Holzelemente aus Eiche und ein heller Naturstein als Bodenbelag. Die Neugestaltung mit viel Tageslicht sowie schlichten Farben und Formen wirkt unabhängig vom Zeitgeist. Das Architektenteam verzichtete bewusst darauf, nur auf aktuelle Trends zu setzen, die vielleicht schon in wenigen Jahren überholt sind. Das Ergebnis ist eine klassische, zeitlose Gestaltung, die auch bei den künftigen Generationen auf Anklang stossen soll.
Erneuert wurde auch der «unsichtbare» Bereich der Haustechnik: Lüftung, Kühlung, Wärme, Elektroinstallationen, Licht und vieles mehr. Für die beteiligten Unternehmen war es eine besondere Herausforderung, das Innenleben des Gebäudes mit Baujahr 1935 zu modernisieren, ohne die historische Bausubstanz zu tangieren – und das bei laufendem Bankbetrieb.
Blick hinter die Kulissen
Am 22. und 23. September feierte acrevis an allen Standorten das 5-Jahr-Jubiläum. Am Hauptsitz in St.Gallen gab es an diesen beiden Tagen doppelt Grund zur Feier: Neben dem fünften Jahrestag wurden auch die erneuerten Räumlichkeiten festlich eingeweiht. Ein würdiger Anlass, an dem die Besucherinnen und Besucher hautnah das zu sehen bekamen, was fast ein Jahr lang hinter den Kulissen entstanden ist.
Zahlen & Fakten zum Umbau
- die Bauzeit betrug 11 Monate
- 8 Fachplaner und rund 40 Unternehmer waren am Umbau beteiligt
- die eingezogenen Kabel erstrecken sich über 34 Kilometer
- 280 neue Leuchten wurden installiert
- der Natursteinboden aus Kalkstein belegt 240 Quadratmeter
- das Metallgeflecht mit floralem Muster besteht aus 3160 gelaserten Hexagon-Plättchen
- im Unter-, Ober- und Zwischengeschoss wur-den insgesamt 60 Türen verbaut
- allein die Elektro-, Lüftungs- und Heizungsan-lagen nehmen 60 Quadratmeter ein