St.Gallen

Acrevis macht zwei Prozent mehr Gewinn

Acrevis macht zwei Prozent mehr Gewinn
Der Acrevis-Hauptsitz in St.Gallen
Lesezeit: 3 Minuten

Die Acrevis Bank AG mit Hauptsitz in St.Gallen und sieben Niederlassungen vom Boden- bis zum Zürichsee hat ihr Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen: Operativer Geschäftserfolg, Reingewinn, Kundenausleihungen und das Volumen der Vermögensverwaltungsmandate konnten gesteigert werden.

Text: PD

Der operative Geschäftserfolg der Acrevis Bank AG stieg 2022 um 1.4 % auf CHF 27.0 Mio., der Reingewinn um 2.0 % auf CHF 21.4 Mio.

«Damit konnten wir den Schwung der letzten Jahre aufrechterhalten und das Vorjahr wiederum übertreffen. Wir sind sehr erfreut über diesen guten Abschluss. Dies gilt umso mehr mit Blick auf die weltweiten politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen mit dem Krieg in der Ukraine, der immer noch nachwirkenden Pandemie sowie der Inflation und den Konjunktursorgen», hält Stephan Weigelt, Präsident des Verwaltungsrats, fest.

Stephan Weigelt
Stephan Weigelt

Besseres Zinsergebnis und Volumenwachstum der Kundenausleihungen

Geprägt war das Berichtsjahr vom Ende der Negativzinsen. Michael Steiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung, begrüsst diese Entwicklung: «Infolge der Zinswende hat Geld in Form des zu bezahlenden Zinses wieder einen realistischeren Preis. Damit sind viele Vorteile für unsere Volkswirtschaft verbunden – für Sparer, für den Vorsorgebereich und für die Immobilienmärkte, die nicht mehr im gleichen Masse durch billiges Geld verzerrt werden.»

Die steigenden Zinsen führten zu einer deutlichen Verbesserung des Zinsergebnisses von Acrevis: Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 4.9 % auf CHF 44.8 Mio. Dazu trug das Volumenwachstum der Kundenausleihungen (plus 1.1 % auf CHF 3.95 Mrd.) bei. «Diese Entwicklung belegt unsere konsequent verfolgte Strategie eines qualitativen Wachstums, wobei wir unverändert an unserer vorsichtigen Risikopolitik festhalten», so Steiner.

Michael Steiner
Michael Steiner

Weiter gewachsene Vermögensverwaltungsmandate

Mit dem Zinsanstieg gingen umfangreiche Bewertungsanpassungen an den Finanzmärkten einher: 2022 korrigierten die Kurse praktisch aller Anlagenklassen nach unten. Nach dem starken Anstieg 2021 reduzierten sich daher 2022 die Assets under Management um 7.2 % auf CHF 9.0 Mrd.

Zudem resultierten tiefere Kundenaktivitäten und Depotgebühren; der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 4.2 % auf CHF 24.6 Mio. Gewachsen sind hingegen die Vermögensverwaltungsmandate. 2022 konnte ein Netto-Zufluss von über CHF 100 Mio. verzeichnet werden, womit sich das Wachstum von 2021 fortsetzte. Ebenfalls gestiegen sind die Handelsaktivitäten, der Acrevis-Handelserfolg wuchs um 13.0 % auf CHF 4.9 Mio.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Geschäftsaufwand um 2.8 % auf CHF 46.3 Mio., begründet durch einen höheren Sachaufwand (steigende IT-Aufwendungen sowie Wiedereinführung der Präsenzgeneralversammlung). Die Bilanzsumme sank um 0.1 % auf CHF 4.9 Mrd. Die Kapitalquote beträgt hohe 18.1 % bei einer regulatorischen Zielgrösse von 12.4 %. Damit ist Acrevis weit überdurchschnittlich eigenfinanziert. Auch der Kundenausleihungsdeckungsgrad weist mit 96.3 % weiterhin einen sehr hohen Wert aus.

  

Vorsorge, Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Im operativen Fokus stand 2022 unter anderem die Weiterentwicklung des Vorsorgebereichs: Mit der Liberty Vorsorgestiftung als neuem Vorsorgepartner kann Acrevis für die 2. und 3. Säule moderne, attraktive und individuelle Konto- und Wertschriftenlösungen anbieten. Um die Servicequalität für die Kunden weiter zu verbessern, wurden sodann Investitionen in die Digitalisierung getätigt.

Dies beinhaltet die Entwicklung beratungsunterstützender Anwendungen für persönliche Kundengespräche, zusätzliche digitale Kontoeröffnungsprozesse oder Arbeiten am neuen Online-Schalter, der 2023 eingeführt wird. Im Bereich Nachhaltigkeit hat sich Acrevis im Berichtsjahr ebenfalls weiter zukunftsgerichtet engagiert, etwa durch die Verbesserung des CO₂-Fussabdruckes (Reduktion um 11 % und Kompensation der CO₂-Emissionen).

Zudem wurde eine Zusammenarbeit mit der kantonalen Energieagentur St.Gallen aufgebaut, um Kunden im Rahmen der nachhaltigen Acrevis-Hypothek bei Fragen und Vorhaben rund um die Energieeffizienz von Gebäuden zu unterstützen.

Generalversammlung in der Olma-Halle

Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung analog zum Vorjahr eine Dividende von CHF 36 pro Aktie beantragen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 2.70 %. Die 12. ordentliche Generalversammlung der Acrevis Bank AG findet am Freitag, 31. März 2023, in der Olma-Halle 9.1 in St.Gallen statt.

«Wir freuen uns auf diesen Anlass, der uns sehr am Herzen liegt und für unsere geschätzten Aktionäre sowohl geschäftliche als auch gesellige und gemütliche Aspekte vereint», hält Verwaltungsratspräsident Stephan Weigelt fest.

Drei Wiederwahlen im Verwaltungsrat

Im neunköpfigen Verwaltungsrat der Acrevis Bank AG sind keine Rücktritte zu verzeichnen. Drei Mitglieder werden der Generalversammlung turnusgemäss zur Wiederwahl für eine dreijährige Amtsdauer vorgeschlagen.

Es sind dies Jacqueline Zehnder (Vizepräsidentin; seit 2008 Mitglied des Verwaltungsrats; Wil), Daniel Lehmann (2014; Gossau) und Benedikt Würth (2020; Rapperswil-Jona).

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