AB stimmt Fusion mit der FWB zu

AB stimmt Fusion mit der FWB zu
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Die 148. Generalversammlung der Appenzeller Bahnen fand wegen Covid-19 im Kreise des Verwaltungsrates und eines Stimmrechtsvertreters statt. Schriftlich genehmigten die Aktionäre die Fusion mit der Frauenfeld-Wil-Bahn.

Verwaltungsratsvizepräsidentin Anita Dörler und Clemens Wick, Präsident Finanzausschuss, treten aus dem Verwaltungsrat zurück. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Carlo Parolari, ehemals Verwaltungsratspräsident der FWB. Die AB blickt trotz Einbruch der Personenverkehrserträge von 20% auf ein erfreuliches Ergebnis zurück. Das positive Jahresergebnis von 1.6 Millionen Franken hilft, künftige tiefere Verkehrseinnahmen aus den Folgen von Covid-19 aufzufangen.

Zwei Bahnen schliessen sich zusammen

Aufgrund der anhaltenden Situation rund um Covid-19, wurde die 148. Generalversammlung der Appenzeller Bahnen auch in diesem Jahr ohne physische Teilnahme der Aktionäre durchgeführt. Anwesend waren die Verwaltungsräte der AB sowie ein Stimmrechtsvertreter. Die Stimmabgabe der Aktionäre erfolgte schriftlich.

Zum Jahresbeginn 2020 entschieden sich die Verwaltungsräte der AB und der FWB, eine Fusion der beiden Bahnen vertieft zu prüfen. Hintergründe waren der zunehmend geringere Handlungsspielraum, der weitgehend vollzogene Abschluss der Modernisierung der FWB und die seit bald zwanzig Jahre gelebte enge Zusammenarbeit beider Bahnen. Für die AB bedeutet der Zusammenschluss eine Stärkung der Substanz und die Möglichkeit, im administrativen Bereich Vereinfachungen umzusetzen und vorhandene Synergien optimaler zu nutzen. Dies bietet die Chance, sich vermehrt auf Entwicklungsthemen zu konzentrieren.

Die Prüfungsergebnisse bestätigten die Machbarkeit eines Zusammengehens. Der Verwaltungsrat der AB beantragte der Generalversammlung 2021 die Zustimmung zur Fusion mit der FWB. Dem Antrag wurde durch die Aktionäre stattgegeben. Notwendig wurden in der Folge die Beschlussfassung über eine Kapitalerhöhung und die Anpassung der Statuten. Der Prüfungsbericht bestätigt unter anderem auch die Substanzwerte der Unternehmungen und davon abgeleitet das Aktienumtauschverhältnis. Für eine FWB-Aktie erhalten die FWB-Aktionäre eine AB-Aktie. Noch ausstehend ist die Antragsannahme durch die Generalversammlung der FWB. Bei einer beidseitigen Zustimmung übernehmen die AB die Aktiven und Passiven der FWB.

 

Verwaltungsrat: Gesamterneuerungswahlen für die Jahre 2021-2024

Der Verwaltungsrat bedankte sich am 11. Juni bei den austretenden Verwaltungsräten Anita Dörler, Vizepräsidentin, und Clemens Wick, Präsident Finanzausschuss, herzlich für das grosse Engagement. Sie haben mit Ihrem Wirken massgeblich zur Entwicklung der AB beigetragen. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Carlo Parolari, Frauenfeld. Er ist derzeit Präsident des Verwaltungsrates der FWB. D

ie bisherigen Verwaltungsräte Ernst Boos, Jakob Frei, Markus Geyer, Peter Jans, Thomas Rechsteiner und Daniel Weder wurden von der Generalversammlung wiedergewählt.

Anspruchsvolles Jahr gut gemeistert

Mit einem erfreulichen Anstieg der Nachfrage sind die AB in den Monaten Januar und Februar gut in das Jahr 2020 eingefahren. Mitte März gab die Pandemie eine andere Richtung vor. Weisungsgemäss reduzierten die AB das Fahrplanangebot. Die Züge der AB legten rund 8% weniger Kilometer zurück. Die Nachfrage und die Personenverkehrserträge brachen ein. Rund 24 % weniger Menschen reisten mit den AB als im Vorjahr. 20 % tiefer als 2019 lagen die Einnahmen.

Dank einer klar definierten Zielsetzung und einer raschen, konsequenten Umsetzung eines Stabilisierungsprogrammes wurde trotzdem ein gutes Jahresergebnis realisiert: Der Gewinn von rund 1,6 Mio. Franken hilft dabei, künftige Minderverkehrserträge aufzufangen, ohne dass die Substanz der Unternehmung beeinträchtigt wird. Dank dem guten Ergebnis wurden der Bund und die Kantone nicht zusätzlich belastet. Auch die vom Bund vorgesehenen Covid-Mittel müssen die AB nicht beanspruchen.