Wildauer tritt in den Ruhestand

«Ich habe mich auf Weniges konzentriert und das zu 100 Prozent durchgezogen», sagt Dieter Wildauer in einem Gespräch zum Abschied. Er meint damit insbesondere die Konzentration auf Immobilienfinanzierungen zwischen 3 und 25 Millionen Franken in der gesamten Deutschschweiz: «Hier konnten wir uns gegenüber anderen Regionalbanken und auch den Grossbanken abgrenzen und haben sozusagen das Fundament für die Zukunft gelegt.»
Sein Nachfolger, Walter Ernst, kann darauf aufbauen und hat den notwendigen finanziellen Spielraum, auch neue Dinge wie etwa eine ganzheitliche und grenzüberschreitende Beratung in der gesamten DACH-Region zu entwickeln.
Die geglückte Nachfolgeregelung, die mit der Wahl von Walter Ernst in die Geschäftsleitung vor einem Jahr eingeleitet wurde, sieht Wildauer als «Abrundung» seiner erfolgreichen Arbeit der letzten Jahre: «Walter Ernst ist mit seiner Erfahrung und Vernetzung in der Schweiz bzw. im Vierländereck die ideale Persönlichkeit für diese Aufgabe.» Dieter Wildauer will auch in Zukunft als «kleiner Botschafter» für die Schweiz wirken, der er sich schon immer nah fühlte – er ist in Lustenau unmittelbar an der Schweizer Grenze aufgewachsen und hat dort auch 15 Jahre lang die Hypo-Vorarlberg-Filiale geleitet, ehe er nach St.Gallen wechselte.
Unternehmerische Bank
Die Hypo Vorarlberg ist seit 1997 in der Schweiz tätig und inzwischen sehr gut positioniert. Sie bietet in der gesamten Deutschschweiz Private Banking-Dienstleistungen, klassische KMU-Kredite und Immobilienfinanzierungen an. Am Standort St.Gallen ist ein Team von rund 25 Mitarbeitern tätig, die von Experten aus dem Hypo-Vorarlberg-Konzern unterstützt werden.Die aktuelle Bilanzsumme der St.Galler Niederlassung beträgt rund 1 Mrd. Franken, der Jahresgewinn vor Steuern 2020 rund 3 Mio. Franken. Der Konzern hat eine Bilanzsumme von über 15 Mrd. Euro, verwaltet Kundenvermögen im Wert von rund 9 Mrd. Euro, erzielte 2020 einen Gewinn von rund 50 Mio. Euro und beschäftigt knapp 900 Mitarbeiter.
Auf dem Bild: Wilfried Amann, Vorstandsmitglied des Hypo-Vorarlberg-Konzerns (Mitte), der zurücktretende Niederlassungsleiter Dieter Wildauer (links) und sein Nachfolger Walter Ernst (rechts)