St.Gallen

Wil West: «Den Blick nach vorne richten»

Wil West: «Den Blick nach vorne richten»
Markus Bänziger, IHK-Direktor
Lesezeit: 2 Minuten

Das Nein zum Sonderkredit Arealentwicklung Wil West der St.Galler Stimmbevölkerung ist bedauerlich. Die offenen Fragen, wie es mit dem Gesamtvorhaben weitergeht, müssen nun zeitnah geklärt werden. Erfreut zeigt sich die IHK demgegenüber zur Annahme des Energiegesetzes in Appenzell Ausserrhoden.

Nebst den nationalen Abstimmungen stimmte die Ostschweizer Stimmbevölkerung am Sonntag, 25. September, auch über zwei wirtschaftsrelevante Vorlagen auf kantonaler Ebene ab: In Appenzell Ausserrhoden wurde die Teilrevision des Energiegesetzes angenommen. Demgegenüber lehnte die St.Galler Stimmbevölkerung den Sonderkredit zur Arealentwicklung Wil West ab.

Verpasste Chance für Zusammenarbeit

Mit dem Nein zum Sonderkredit ist das Gesamtvorhaben Wil West nicht grundsätzlich in Frage gestellt: Am komplexen Projekt sind zahlreiche Akteure beteiligt. So hält etwa der Kanton Thurgau an der geplanten Einzonung auf seinem Boden fest. Zudem werden weitere Beschlussfassungen folgen, etwa zu den Mobilitätsmassnahmen. Positiv hervorzuheben ist zudem, dass die Region und insbesondere die Stadt Wil der Vorlage zustimmten, womit das Projekt in der Region selbst auf Anklang stösst. Klar ist aber auch, dass das Areal nicht mehr wie geplant durch den Kanton St.Gallen entwickelt werden wird: «Damit wird die Chance verpasst, ein Ausrufezeichen für die grenzübergreifende Zusammenarbeit in der Ostschweiz zu setzen», so IHK-Direktor Markus Bänziger.

Projekt bleibt für die Region zentral

Nun gilt es, rasch die offenen Fragen zu klären, wie es mit dem Gesamtvorhaben weitergehen soll – insbesondere, wie der Kanton St.Gallen mit seinem Grundeigentum umgehen wird. Die IHK zeigt sich unverändert überzeugt, dass Wil West eine grosse Chance für die Region ist, wenn damit ein zukunftsträchtiger Entwicklungsraum realisiert wird. «Für eine positive Entwicklung der Region wird etwa eine leistungsfähige Mobilitätsinfrastruktur unverändert eine zentrale Rolle einnehmen», zeigt sich Markus Bänziger überzeugt: «Bei der Gesamtentwicklung wird es derweil umso mehr darauf ankommen, das Innovations- und Wertschöpfungspotenzial der Region zu stärken, und das Projekt wie vorgesehen im Einklang mit hohen ökologischen Anforderungen zu realisieren.»

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Kanton Appenzell Ausserhoden mit fortschrittlichem Energiegesetz

Mit 61.2 Prozent Zustimmung fiel am gestrigen Abstimmungssonntag die Entscheidung über das teilrevidierte Energiegesetz im Kanton Appenzell Ausserrhoden deutlich aus. «Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger setzten ein klares Zeichen im Kampf für eine bessere Energiezukunft», zeigt sich Bänziger erfreut. Das neue Energiegesetz lässt den Bürgerinnen und Bürgern die Wahlfreiheit in den Energie-Massnahmen, führt in der Summe jedoch zu energetisch besser isolierten Gebäuden, mehr selbstproduzierter Energie und leistet insgesamt einen Beitrag an eine ökologisch sinnvolle Wärmeerzeugung.

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