Walzenhauser in Singapur vor Gericht

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Dem ehemaligen Singapur-Chef der Falcon Private Bank, Jens Sturzenegger, wird der Prozess gemacht: Er wird für die Geldwäsche-Transaktionen im Zusammenhang mit dem Staatsfonds 1MDB verantwortlich gemacht.

Am 11. Januar muss sich Sturzenegger, der frühere Leiter der Singapur-Niederlassung der Falcon Private Bank, vor einem Gericht verantworten. Am Mittwoch machten die Behörden von Singapur insgesamt 16 Anklagepunkte gegen den Walzenhauser bekannt, wie die «Straitstimes» berichtete.

Im Wesentlichen soll er es unterlassen haben, verdächtige Geldtransfers von rund 1,3 Milliarden Dollar auf Falcon-Konten vorschriftsgemäss gemeldet haben. Zudem habe Sturzenegger über Kontakte zu Vertretern des Staatsfonds 1MDB gelogen.

Die Singapurer Finanzaufsicht MAS hatte der Falcon Private Bank im Oktober 2016 die Lizenz entzogen. Sturzenegger war zwischenzeitlich inhaftiert gewesen. Gegen eine Kaution von 80'000 Singapur-Dollar (ca. CHF 56'000) kam er wieder auf freien Fuss. Gemäss seinem Anwalt wird sich Sturzenegger in den meisten Anklagepunkten für schuldig bekennen.

Jens Sturzenegger ist der erste Ausländer in Singapur, gegen den im Zusammenhang mit dem Geldwäsche- und Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB der Prozess gemacht wird.