Swissmechanic: Grünes Licht für gemeinsame Grundbildung mit Swissmem
Text: PD/stz.
«Diese Entscheidung markiert einen historischen Schritt für die gesamte MEM-Industrie und die Schweizer Tech-Unternehmen. Die Entwicklung der Grundbildung unserer technischen Berufe erfolgt nun gemeinsam und koordiniert innerhalb einer einheitlichen Struktur. Dies ist ein starkes Zeichen der Partnerschaft zwischen zwei der bedeutendsten Wirtschaftsverbände der Schweiz. Die Zusammenarbeit wird zu mehr Effizienz führen und es über 17’000 jungen Menschen ermöglichen, von einer spannenden, innovativen Grundbildung zu profitieren, die auf die zukünftigen Bedürfnisse der Unternehmen ausgerichtet ist», erklärte Nicola R. Tettamanti, Präsident von Swissmechanic, vor 77 Delegierten in Thun.
Swissmechanic und Swissmem arbeiten im Bereich der Berufsbildung bereits seit Längerem eng zusammen – etwa bei der grossen Berufsrevision FUTUREMEM und der digitalen Lernplattform techLEARN.swiss. Andere Aufgaben, zum Beispiel die Erarbeitung der Lernmedien, erfolgten bisher getrennt. Mit der nun beschlossenen Bündelung können die Leistungen für Unternehmen und Lernende noch besser und effizienter erbracht werden. Das entlastet Mitgliedsunternehmen, die seit einigen Jahren durch vielfältige Krisen und Entwicklungen gefordert sind.
Alle Leistungen in Winterthur zusammenfassen
Die Zusammenlegung umfasst die Entwicklung und den Vertrieb der Bildungsmedien, das Qualifikationsverfahren (QV), die Berufspflege und das Berufsmarketing inklusive der Berufsmeisterschaften sowie die Berufsrevisionen. Diese Leistungen werden künftig am Swissmem-Standort Winterthur erbracht und das Team durch Mitarbeitende von Swissmechanic verstärkt. Zudem werden die Berufs- und Grundbildungskommissionen zusammengeführt. Die Umsetzung ist per Ende 2025 geplant.
Die künftig gebündelten Aktivitäten beinhalten die Entwicklung und den Vertrieb der Bildungsmedien für die acht technischen Berufe der Branche, das Qualifikationsverfahren mit der Prüfungsentwicklung, die Berufspflege und das Berufsmarketing inklusive der Berufsmeisterschaften (SwissSkills, EuroSkills und WorldSkills) sowie die Berufsrevisionen in den acht technischen Berufen. Auch die Berufs- und Grundbildungskommissionen werden zusammengeführt.
Wahlen bei Swissmechanic
Die Delegierten von Swissmechanic bestätigten die neuen Verbandsräte und wählten die neuen Kommissionsmitglieder.
Als neue Mitglieder des Verbandsrats wurden Marco Häusler und Samuel Eglin bestätigt.
Marco Häusler ist Geschäftsleiter der Speedtronic GmbH. Das KMU steht seit 2009 im Bereich der Laserschweisstechnik für Top-Qualität mit der dazugehörigen Präzision und ist ein führender Dienstleister in der Schweiz.
Samuel Eglin ist Geschäftsführer der Eglin Präzisionsmechanik AG und seit Kurzem Vorstandspräsident der Sektion beider Basel sowie seit 2024 im Vorstand von techLEARN. Zudem ist er als Milizoffizier stark in der Schweizer Armee engagiert. Die Berufsbildung ist ihm ein grosses Anliegen.
Als neues Mitglied der Grundbildungskommission wurde Gilles Ballestraz bestätigt. Er ist seit August 2025 Abteilungsleiter Industrie/Mechanik am Campus EPTM in Sion. Zuvor war er als Lehrperson und üK-Ausbildner am EPTM tätig. Er hat die Nachfolge von Olivier Walther angetreten, der Rektor der «École professionnelle commerciale et artisanale de Sion» wurde. Gilles Ballestraz ersetzt Olivier Walther somit in der Grundbildungskommission und vertritt dort die Westschweiz.
Neu in die Wirtschaftskommission gewählt wurden Vorstandsmitglied Pascal Degen sowie Tobias Aemisegger.
Pascal Degen ist Geschäftsführer der DERO AG, Vorstandsmitglied von Swissmechanic Schweiz sowie Präsident von FUTUREMEM.
Tobias Aemisegger ist Vertriebsmitarbeiter bei United Machining. Mit über sieben Jahren Berufserfahrung im Bereich Vertrieb und CNC-Programmierung – unter anderem als Vertriebsmitarbeiter bei GF Machining Solutions und zuvor als Key Account Manager Ost bei der Josef Binkert AG – hat er seine Expertise in der Produktionstechnik stetig ausgebaut.
Für ihren Einsatz geehrt wurden die von ihren Ämtern zurückgetretenen Olivier Walther (Grundbildungskommission), Christoph Nägeli (Weiterbildungskommission) und Josef Madlener (Stiftungsrat Berufsbildungsfonds BBF).
Gastgeberin war die Swissmechanic-Sektion Bern. Sie geht auf den Bernischen Mechanikermeister-Verband zurück, der 1934 gegründet wurde, und feierte also letztes Jahr ihren 90. Geburtstag. Die Sektion war zusammen mit dem 1928 gegründeten Zürcher Mechanikermeister-Verband Mitbegründerin des 1939 formierten Schweizerischen Mechanikermeister-Verbands, der 1976 den Namen Swissmechanic erhielt.