Thurgau

Strategische Fitnesskur für den Wirtschaftsstandort Thurgau

Strategische Fitnesskur für den Wirtschaftsstandort Thurgau
Sie präsentierten das Leitbild Wirtschaftsstandort Thurgau: Regierungsrat Walter Schönholzer, Martina Pfiffner, Vizepräsidentin des Thurgauer Gewerbeverbandes, Jérôme Müggler, Direktor der Industrie- und Handelskammer Thurgau, und Daniel Wessner, Leiter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit
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Mit einem neuen Leitbild rüstet sich der Kanton Thurgau für die wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft. Im Fokus stehen dabei vier Stossrichtungen: Sicherstellung personeller Ressourcen, Bewältigung des technologischen Wandels, Schaffung von Freiräumen für unternehmerische Tätigkeit und eine zukunftsgerichtete Infrastruktur.

Text: pd

Mit dem Leitbild Wirtschaftsstandort Thurgau verfügt der Kanton Thurgau über ein Konzept, wie der Wirtschaftsstandort längerfristig gestärkt werden kann. Davon ist Regierungsrat und Volkswirtschaftsdirektor Walter Schönholzer überzeugt. Er betont: «Wir wollen die Rahmenbedingungen für die Betriebe in unserem Kanton so gestalten, dass die wirtschaftliche Leistung und Innovationsfähigkeit der Unternehmen gesteigert werden kann.»

Das aufgrund eines parlamentarischen Vorstosses entstandene Wirtschaftsleitbild wurde in Schönholzers Departement, im Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA), entwickelt und anlässlich einer Medienkonferenz vorgestellt. Eine enge Zusammenarbeit mit verschiedensten Interessenvertretungen war laut AWA-Leiter Daniel Wessner sehr wichtig.

Er gibt zu bedenken: «Die Umsetzung aller Stossrichtungen und Massnahmen kann nur gelingen, wenn sowohl die Politik und die öffentliche Hand als auch Unternehmen, Wirtschaftsverbände, Forschungs- und Bildungsinstitute ihren Beitrag leisten für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort.» Hohe Erwartungen setzt er in erfolgversprechende Forschungsprojekte, die dank des geplanten Fonds für Innovation und Fortschritt ermöglicht werden.

Erfolgversprechende Massnahmen

Martina Pfiffner, Vizepräsidentin des Thurgauer Gewerbeverbandes (TGV), weist darauf hin, dass die Umsetzung der Stossrichtungen anspruchsvoll werde. Sie zeigt sich aber zuversichtlich und sagt: «Wir werden unsere hochgesteckten Ziele erreichen. Insbesondere sehen wir ein grosses Potential im Berufsbildungs-Campus Ostschweiz.»

Mit diesem setzt der TGV, zusammen mit Organisationen der Arbeitswelt, neue Massstäbe für zentrale, moderne und flexibel nutzbare Ausbildungsmöglichkeiten. Um Fachkräfte im Kanton ausbilden und halten zu können, braucht es aus Sicht von Jérôme Müggler, Direktor der Industrie- und Handelskammer Thurgau (IHK), Rahmenbedingungen, die für F&E-getriebene (Forschung und Entwicklung) Unternehmen attraktiv sind.

Er plädiert deshalb für einen Hochschulstandort neben der Pädagogischen Hochschule Thurgau und erklärt: «Einen Beitrag in diese Richtung wird der von der IHK entwickelte Digital & Innovation Campus Thurgau in Kreuzlingen leisten, der die Universität Konstanz und die Fachhochschule HTWG Konstanz sozusagen in den Kanton Thurgau bringt.»

Visionen umsetzen

Das Wirtschaftsleitbild ist auf zehn Jahre ausgelegt. In dieser Zeit gilt es, Visionen zu verwirklichen und Massnahmen umzusetzen. Regierungsrat Walter Schönholzer will die Chancen des Strategiepapiers nutzen und den Wirtschaftsstandort Thurgau in eine vielversprechende Zukunft führen.

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