St.Galler Unterstützung für das «Gotthardprojekt des 21. Jahrhunderts»

Cargo sous terrain will bis 2031 grosse Teile des Warenverkehrs inklusive Entsorgung und Lagerhaltung unter den Boden verlegen. Vorgesehen ist ein 490 Kilometer langes Tunnelsystem auf den Hauptachsen Genf-St.Gallen und Basel-Luzern sowie einem Ast Bern-Thun.
Neue Investoren aus der Schweiz
CST konnte in den letzten Monaten mit B+S Ingenieure und Planer aus Bern, der WIR Bank Genossenschaft aus Basel und der K+D Valueinvest AG aus St.Gallen drei neue Investoren aus der Schweiz als Hauptaktionäre gewinnen. Die genannten Firmen stellen neu auch je einen Verwaltungsrat, der von der CST-Generalversammlung gewählt worden ist.
Für die K+D Valueinvest AG kommt Stefan Kuhn (Bild) als Vertreter in den CST-Verwaltungsrat. Er fasst seine Motivation kurz und markant zusammen: «Für mich ist Cargo sous terrain das Gotthardprojekt des 21. Jahrhunderts.» Kuhn führte ab 1996 das St.Galler Familienunternehmen K+D, das 1883 gegründet wurde und seit 1934 im Besitz der Familie Kuhn ist. 2010 übernahm der HSG-Absolvent als Alleinaktionär auch den Vorsitz des Verwaltungsrates. Im November 2019 verkaufte Kuhn den Bereich Pharmaverpackungen der K+D-Gruppe an die AR Packaging Group, behielt aber die K+D Immo AG sowie die K+D Valueinvest AG.
Als Vertreter der B+S AG ist Walter Schaufelberger in den Verwaltungsrat gewählt worden. Zum Engagement äussert er sich wie folgt: «Mit CST gelingt der Schweiz ein Quantensprung in der Güterverkehrslogistik. Als innovative Ingenieurunternehmung investiert die B+S AG gerne Geld und Know-how in dieses digitale und nachhaltige Logistiktransportsystem.»
Für die WIR Bank nimmt Bruno Stiegeler, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Einsitz im CST-Verwaltungsrat. «Wir wollen uns an einer sinnvollen und zukunftsträchtigen Lösung aktiv beteiligen», sagt er zum Engagement der Schweizerischen Genossenschaftsbank, welche ihren «KMU-Spirit im Interesse aller Firmen in das Projekt einbringen» will.
CST-CEO Peter Sutterlüti freut sich über die neuen Aktionäre und Verwaltungsräte: «Mit den neuen Hauptaktionären erhält CST wertvolle Impulse auf strategischer Ebene und zusätzliches Know-how in der Projektentwicklung, das uns auf dem Weg zur Realisierung weiter voranbringt.»
Ökologische Vorteile für eine lebenswerte Zukunft
Das ausschliesslich mit erneuerbarer Energie betriebene Gütertransportsystem CST ist ökologisch signifikant besser als der konventionelle Transport. Gegenüber heutigen Lastwagentransporten resultieren bis zu 80 Prozent CO2-Einsparung pro transportierte Tonne Güter. Das erste Teilstück von Härkingen-Niederbipp nach Zürich spart 40’000 Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr ein.Die vernetzte Citylogistik von Cargo sous terrain entlastet die Städte um bis zu 30 Prozent des Lieferverkehrs und um 50 Prozent der Lärmemissionen. Eine übergeordnete Steuerung des Gütertransports entlang der gesamten Wertschöpfungskette und die ziel- und zeitgerechte Aufreihung der Waren im Tunnel machen dies möglich.
Verkaufsstellen und Endabnehmer werden nicht mehr separat von verschiedenen Anbietern beliefert, sondern koordiniert ab den City-Hubs in umweltschonenden Fahrzeugen mit Waren versorgt. Welche Bedeutung sichere Versorgungswege haben, ist gerade in der aktuellen Pandemiesituation deutlich geworden.