Sportradar vor Börsengang?

Das Sporttechnologieunternehmen Sportradar AG mit Hauptsitz in St.Gallen soll sich auf den Börsengang in New York vorbereiten, wie das Magazin «Mergermarket» schreibt. Bislang äusserte sich die Firma nicht zu den Spekulationen.
Laut der «Finanz und Wirtschaft» seien interessierte Investoren schon im August kontaktiert worden. Die Firma ist international gut vernetzt, weshalb sich die Tech-Börse Nasdaq gut eignen soll. Der mögliche Börsenwert des Unternehmens wird auf vier Milliarden US-Dollar veranschlagt.
Der Konzern erfasst Sportdaten und verarbeitet digitale Inhalte. Er beliefert damit Sportmedien, die Sportwettenindustrie oder national und internationale Verbände. Weltweiter CEO ist Carsten Koerl (Bild), Keynote-Speaker beim LEADER Digital Award 2019.
Koerl gründete 1995 die Onlinewettbörse Bet-and-win, die heutige Bwin. «Wir erfassen und verwerten Sportdaten und bauen damit Produkte, die verschiedenen Industriezweigen dienen: Mit unseren Systemen stellen wir Medien und Onlinekunden weltweit Livesportinformationen zur Verfügung», beschreibt Koerl sein Business. Buchmacher und staatliche Lotterien bekommen von Koerl Wettlivedaten und -quoten. Auch Online-Gaming-Unternehmen gehören dazu: «Diese sind interessiert an Wahrscheinlichkeiten, und hier kommen wir in die Artificial-Intelligence-Technologie hinein. Also Berechnungen, wie so ein Match ausgehen könnte. Zudem sorgen wir für die Aufdeckung internationaler Betrugsfälle.»
Sportradar ist an 35 Standorten auf der Welt vertreten und beschäftigt rund 2'000 Mitarbeiter.