Smarte Textilien überwachen Patienten

Lesezeit: 1 Minuten

Patienten, die in Spitälern die meiste Zeit im Bett verbringen, bekommen oft wunde Stellen an Rücken und Beinen. Eine neue Erfindung der St.Galler Empa könnte das in Zukunft verhindern: Optische Sensoren in Textilien können überwachen, wann der Patient gefährdet ist wund zu liegen, berichtet SRF.

Empa-Forscher Luciano Fernandes Boesel hat mit seinem vierköpfigen Team in jahrelanger Laborforschung in St.Gallen optische Sensoren entwickelt, die so dünn und biegsam sind, dass sie vollständig in Textilien eingearbeitet werden können, ohne zu zerbrechen: «Die smarten Textilien können die Durchblutung der Haut kontrollieren, um ein Wundliegen zu vermeiden», erklärte der gebürtige Brasilianer gegenüber SRF. Der Vorteil seiner Erfindung sei, sagte der Forscher, dass die optischen Sensoren an jeder Körperstelle eingesetzt werden können.

Seine smarten Textilien könnten im Spitalbereich eine Revolution bedeuten, ist Boesel überzeugt. Das zeigen die Partner, die hinter dem Projekt stehen. So sind gemäss SRF in die Forschung neben der Empa St.Gallen sowohl das Universitätsspital Zürich als auch das Paraplegikerzentrum Nottwil involviert.

Die smarten Textilien mit ihren optischen Fasern lassen sich nicht nur gegen das Wundliegen verwenden: Weitere Einsatzmöglichkeiten sind das Messen der Herzfrequenz und die Behandlung mit Licht von Frühgeborenen. Hier müsste das Frühchen nicht mehr nackt unter der Blaulichtlampe liegen, sondern könnte einen Pyjama anziehen, der mittels integrierten Sensoren für Lichtzufuhr sorgen würde.