«Sinnvolle Investition in KMU des Thurgaus»

Innovationen entstehen im besten Fall aus betrieblichen Initiativen. Was bei grösseren Unternehmen selbstverständlich ist, stellt für kleinere und mittlere Unternehmen nicht selten eine Herkulesaufgabe dar. Der Kanton Thurgau, ein ausgeprägter KMU-Kanton mit fast 19 000 Unternehmen, zählt 90% Kleinstbetriebe mit weniger als 10 Beschäftigten.
Dieser hohe Anteil und das fehlende Hochschulumfeld erschweren die Steigerung der Innovationskraft im Kanton Thurgau zusätzlich. «Oberstes Ziel ist es, die Standortattraktivität des Kantons Thurgau nachhaltig zu stärken», begründet Motionärin Martina Pfiffner Müller.
Es besteht Handlungsbedarf
Die FDP.Die Liberalen ist davon überzeugt, dass im Kanton Thurgau in Sachen Innovation und Fortschritt neue Massstäbe gesetzt werden müssen. Von der Einrichtung eines kantonalen Fonds für Innovation und Fortschritt sollen neben Neugründern auch etablierte KMU profitieren können. Umliegende Kantone investieren schon länger in Innovations- und Digitalisierungsprojekte. Sie beweisen, es braucht den Anschub.
Der Fonds stellt eine sinnvolle und notwendige Investition in die Zukunft des Kantons Thurgau dar. Eine zielgerichtete Anschubfinanzierung nach klaren Kriterien und mit schlankem und niederschwelligem Zugang ist der richtige Weg dazu.
Kompetentes Fachgremium
Zwar bergen staatliche Subventionen die Gefahr, dass deren Mittel nicht zielgerichtet eingesetzt werden. Doch im Thurgau besteht in Sachen Innovation Handlungsbedarf. Ein hochkarätiges Gremium – aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung – soll eingehende Gesuche prüfen und den effektiven Einsatz gewährleisten. Einreichende Betriebe sind verpflichtet, am Projekt tatkräftig mit Mitteln und Know-how zu partizipieren.
Die Motion «Einrichtung eines kantonalen Fonds für Innovation und Fortschritt» von FDP-Kantonsrätin Martina Pfiffner Müller ist vom Grossen Rat mit 69:39 Stimmen erheblich erklärt worden. Das Geschäft geht an den Regierungsrat zur Ausarbeitung der Botschaft an den Grossen Rat.