Thurgau

«Schuhmacher der Nation» trifft Bundesrat Cassis im Irak

«Schuhmacher der Nation» trifft Bundesrat Cassis im Irak
Maja Riniker, Claudio Minder und Ignazio Cassis
Lesezeit: 2 Minuten

Beim offiziellen Besuch von Bundesrat Ignazio Cassis in Bagdad wurde Kybun Joya am 23. Oktober, als Vorzeigebeispiel für erfolgreiche Schweizer Wirtschaftsaktivität im Irak gewürdigt. Für Kybun-Joya-CEO Claudio Minder ist das Treffen mit der Schweizer Delegation eine grosse Ehre und Wertschätzung.

Text: PD/stz.

Kybun Joya ist seit September 2024 mit einem Shop in Bagdad präsent. Betrieben wird dieser vom Franchise-Partner Wissam Allamy, einem Iraker, der mit einer Thurgauerin verheiratet ist. Claudio Minder, CEO von Kybun Joya, sagt: «Wissam Allamy kennt die lokale Mentalität und besitzt vor Ort ein grosses Netzwerk. Das ist für uns die ideale Voraussetzung, um unsere Marke authentisch im Irak zu etablieren.»

Das Engagement des Ostschweizer Schuhherstellers und Gesundheitsunternehmens blieb nicht ungesehen. Botschafter Daniel Hunn erklärt: «Das Geschäftsmodell von Kybun Joya in der irakischen Hauptstadt hat für mich Vorzeigecharakter. Es macht wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und dem Irak sichtbar.»

Deshalb hat er Claudio Minder zu einem Besuch auf die Botschaft in Bagdad und zu einem persönlichen Treffen mit Bundesrat Ignazio Cassis eingeladen. Dieser weilte im Rahmen seiner offiziellen Reise nach Jordanien, Kuwait und Irak in Bagdad und weihte nach über 33-jähriger Abwesenheit dort die Schweizer Botschaft ein.

Claudio Minder (l.) zusammen mit seinem Franchise-Partner Wissam Allamy (2.v.l.) und dem Team vom Kybun-Joya-Shop in Bagdad
Claudio Minder (l.) zusammen mit seinem Franchise-Partner Wissam Allamy (2.v.l.) und dem Team vom Kybun-Joya-Shop in Bagdad

Bekenntnis zu engerer Zusammenarbeit

Beim Treffen am Donnerstag, 23. Oktober, unterstrich Bundesrat Ignazio Cassis die Bedeutung der stärkeren Schweizer Präsenz und das damit verbundene Bekenntnis zu einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder. Begleitet wurde der Bundesrat von einer Delegation, der unter anderem Nationalratspräsident Maja Riniker angehörte.

Zum Treffen erschien der im Appenzellerland lebende Claudio Minder in traditioneller Appenzeller Tracht: «Die Tracht steht für Herkunft, Verlässlichkeit und Authentizität – Werte, die im internationalen Business zählen.» Mit der besonderen Kleidung wollte er im Irak sichtbar machen, woher die Gesundheitsschuhe kommen und was die Schweiz einzigartig macht.

Trotz der Transformation des Landes sieht Claudio Minder für Schweizer Unternehmen und insbesondere für Kybun Joya in Bagdad ein stabiles Marktumfeld. «Wir beobachten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kontinuierlich. Der Irak sucht die Balance zwischen Vergangenheit und Aufbruch. Wir spüren die Offenheit für verlässliche Qualitätsmarken. Das erleichtert unsere Arbeit», führt Claudio Minder beim Treffen aus.

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Expansion im Irak geplant

Der Ostschweizer Schuhhersteller verfolgt im Irak eine Expansionsstrategie: Im Frühling 2026 ist die Eröffnung eines weiteren Shops in der Stadt Basra geplant. Eine zusätzliche Filiale ist in Erbil in Planung. Von den rund 100 Kybun-Joya-Shops weltweit befinden sich etwa die Hälfte im arabischen Raum.

Der Schweizer Gesundheitsschuh aus Roggwil ist unter anderem in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Katar, Bahrain, Oman und Kuwait erhältlich. Die Bedeutung dieses Marktes ist für Kybun Joya gemäss Claudio Minder weiter steigend. Er ist bereits heute so wichtig, dass die Ostschweizer Schuhhersteller teils eigens Modelle für die Bedürfnisse dieser Zielgruppe entwickeln und produzieren.

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