Appenzell Ausserrhoden

Roos wird neuer SVAR-Verwaltungsratspräsident

Roos wird neuer SVAR-Verwaltungsratspräsident
Andreas Roos
Lesezeit: 2 Minuten

Die Ausserrhoder Regierung hat Andreas Roos zum neuen Verwaltungsratspräsidenten des Ausserrhoder Spitalverbunds gewählt. Weiter erliess der Regierungsrat die neue Eignerstrategie.

Andreas Roos tritt das Amt am 1. April 2022 an. Er verfügt über eine sehr breite Berufs- und Führungserfahrung im Gesundheitswesen und er war in leitenden Management-Funktionen bei ambulanten und stationären Leistungserbringern auf Seiten der Versicherer sowie im Pharma-Bereich tätig, wie der Kanton am Donnerstag mitteilte.

Der SVAR mit dem Spital Herisau und dem psychiatrischen Zentrum in Herisau ist im alleinigen Eigentum des Kantons. Die Gültigkeit der Eignerstrategie aus dem Jahr 2016 lief per Ende Dezember 2021 ab. Die neue Eignerstrategie wurde den neuen rechtlichen und tatsächlichen Gegebenheiten angepasst, weil zwischenzeitlich per 1. Januar 2019 das Spitalverbundgesetz revidiert und letztes Jahr das Spital Heiden geschlossen wurde.

Weitere Millionen vom Kanton

Der SVAR sei in einer Phase der Stabilisierung, heisst es in der Mitteilung weiter. In den Jahren 2022 bis 2024 soll der Spitalverbund ausserordentliche Betriebsbeiträge vom Kanton in der Höhe von total 6,9 Millionen Franken erhalten. Der Regierungsrat anerkenne damit, dass diese Phase Zeit benötige.

In der Eignerstrategie ist neu namentlich auch eine Vorgabe zur Personalpolitik enthalten. "Wir haben eine maximale Fluktuationsrate aufgeführt", sagte der Ausserrhoder Gesundheitschef Yves Noël Balmer auf Anfrage von Keystone-SDA. Konkret: Wenn die über das Geschäftsjahr durchschnittlich berechnete Fluktuationsquote 19 Prozent überschreitet, muss der SVAR umgehend Massnahmen ergreifen.

Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden steht seit Jahren unter grossem Kostendruck und schreibt seit 2015 rote Zahlen. Wegen der Pandemie sind weitere finanzielle Verluste entstanden.

Das betriebswirtschaftliche Ziel einer ausgeglichenen Rechnung wurde bei weitem verfehlt. Bereits die Rechnung 2020 schloss mit einem Minus von 7,2 Millionen Franken ab - trotz eines Beitrags von 6,5 Millionen Franken an coronabedingte Mehrkosten und Ertragsausfälle durch den Kanton.

Für 2021 weist der SVAR ein Defizit von 6,9 Millionen Franken aus. Obwohl das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 300'000 Franken besser ausfiel, wurde das finanzielle Ziel verfehlt.

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Ambulatorium im Spital Heiden

Das vergangene Jahr stand im Zeichen der Corona-Pandemie und der Schliessung des Spitals Heiden. Der stationäre Betrieb in Heiden wurde bereits Ende Juli eingestellt. Der Grund war die Personalsituation: Ein Teil der 130 Mitarbeitenden hatte bereits eine neue Stelle gefunden.

Nach der Schliessung des Spitals wurden die Immobilien in das Eigentum des Kantons zurückgeführt. Anfang April nimmt ein Medizinische Ambulatorium im Parterre des ehemaligen Spitalgebäudes den Betrieb auf. Für die restlichen Räumlichkeiten sei der Kanton mit verschiedenen Mietern im Gespräch, sagte Balmer. "Wir sind an längerfristigen Lösungen interessiert."

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