Ostschweiz

Regionales Komitee St.Gallen-Appenzell wirbt für «OECD-Mindeststeuer»

Regionales Komitee St.Gallen-Appenzell wirbt für «OECD-Mindeststeuer»
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Am 18. Juni stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Umsetzung der OECD-Mindeststeuer ab. Hierfür wurde ein breit abgestütztes, regionales Komitee «JA zur OECD-Mindeststeuer» gegründet. Im Co-Präsidium sitzen nationale Parlamentarier der Mitte, der FDP, der GLP und der SVP sowie Verbandsvertreter aus den Kantonen St.Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden.

Text: pd

Zur Umsetzung der OECD-Mindeststeuer arbeiteten Bundesrat und Parlament eine Verfassungsände-rung aus, die am 18. Juni zur Abstimmung gelangt. Diese sieht vor, dass international tätige Unternehmensgruppen in der Schweiz mindestens 15% Steuern bezahlen. Andernfalls könnte eine Besteuerung im Ausland erfolgen. Da ein Teil dieser Unternehmen heute weniger zahlt, soll eine Ergänzungssteuer erhoben werden. Die zusätzlichen Einnahmen verbleiben so in der Schweiz.

Nur internationale Grossunternehmen sind betroffen

Die OECD-Mindeststeuer betrifft international tätige Unternehmen in rund 140 Staaten. Weisen diese einen jährlichen Umsatz von mehr als 750 Mio. Euro auf, sind sie mit mindestens 15% zu besteuern. Bundesrat und Parlament sehen es als wichtig und richtig an, diese Regelung für internationale Unternehmensgruppen auch in der Schweiz zur Anwendung zu bringen.

Mehreinnahmen für die Schweiz und die Kantone

Die Umsetzung sieht ab 1.1.2024 eine Ergänzungssteuer in jenen Kantonen vor, in denen der Gewinn-Steuersatz für die genannten Grossunternehmen unter 15% liegt. Die erzielten Mehreinnahmen bleiben somit in der Schweiz. Würde die Vorlage abgelehnt, hätten andere Staaten die Möglichkeit, die heute zu tiefe Besteuerung abzuschöpfen. Dies gilt es aus Sicht des überparteilichen Komitees zugunsten der eigenen Einwohnerschaft zu verhindern.

Die Bevölkerung profitiert

Die erzielten Mehreinnahmen bei grossen, international tätigen Unternehmen kommen zu 75% den Kantonen und zu 25% dem Bund zugute. Über den nationalen Finanzausgleich profitieren auch weniger finanzstarke Kantone, wobei diese über die Verwendung der zusätzlichen Einnahmen eigenständig entscheiden. Der Bund wird ein Teil seiner Mittel zugunsten der Standortförderung unseres Landes einsetzen.

Breite politische Unterstützung

Das überparteiliche, regionale Komitee St.Gallen-Appenzell stehe im Interesse unseres Landes und unserer Region für die Vorlage ein, teilt das Komitee mit. Die kantonalen Regierungen unterstützen dieses Vorhaben ebenfalls. Zumal nur international tätige Unternehmensgruppen betroffen sind, die sonst andernorts besteuert würden.

Alle Bürger der Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden sind aufgerufen, dem regionalen Komitee «Ja zur OECD-Mindeststeuer» ebenfalls beizutreten: zukunft-sichern.ch.

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