LLB-Gruppe zeigt solides Halbjahresergebnis

Text: PD/stz.
Das Konzernergebnis der LLB-Gruppe lag mit CHF 91.0 Mio. (1. Semester 2024: CHF 90.2 Mio.) auf dem Niveau des Vorjahres. Das Geschäftsvolumen erreichte mit CHF 117.2 Mia. einen Höchststand. Das organische und akquisitorische Wachstum beläuft sich auf CHF 4.4 Mia. Zum Netto-Neugeld-Zufluss von CHF 1.4 Mia. haben beide Marktdivisionen beigetragen.
Auch die Kundenvermögen verbuchten mit CHF 100.9 Mia. einen neuen Rekordwert. Das 1. Halbjahr wurde für eine gezielte Rentabilisierung des Kreditbuches genutzt. Margenschwache Kredite wurden reduziert – nicht aus Risikoüberlegungen, sondern zur Stärkung der Ertragskraft. Dadurch gab es bei den Net New Loans einen Rückgang um annualisiert 2.9 Prozent.
«Die Rahmenbedingungen sind auch im ersten Halbjahr äusserst anspruchsvoll gewesen. Dass wir dennoch ein solides Ergebnis erzielen konnten, zeigt, dass wir sowohl operativ als auch strategisch richtig aufgestellt und ausgerichtet sind», kommentiert Verwaltungsratspräsident Georg Wohlwend das Resultat.
LLB-Gruppe steigert Geschäftsertrag
Der Geschäftsertrag lag im ersten Halbjahr 2025 mit CHF 312.8 Mio. um 10.5 Prozent über dem Vorjahreswert (1. Semester 2024: CHF 283.0 Mio.). Besonders positiv entwickelte sich das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, das sowohl von einem höheren durchschnittlichen Kundenvermögen als auch von der erstmaligen Konsolidierung der ehemaligen ZKB Österreich profitierte (+23.4 Prozent).
Im Handelsgeschäft wirkte sich die ausgeweitete Zinsdifferenz zwischen dem Schweizer Franken und insbesondere den US-Dollar-Zinsen positiv auf die LLB-Gruppe aus. Eine erhöhte Kundenaktivität trug zusätzlich positiv zum Ergebnis bei.
Das rückläufige Zinsumfeld belastete den Zinserfolg und führte zu einem Rückgang im Zinsengeschäft. Mit CHF 63.1 Mio. liegt der Zinserfolg um 6.8 Prozent unter dem Vorjahreswert (1. Semester 2024: CHF 67.7 Mio.). Die Risikovorsorge für Kreditverluste konnte erneut reduziert werden.
Geschäftsaufwand steigt aufgrund Übernahme der ZKB Österreich
Der Geschäftsaufwand stieg im ersten Halbjahr 2025 auf CHF 204.6 Mio. (1. Semester 2024: CHF 177.2 Mio.). Der Anstieg ist grösstenteils auf die Übernahme der ehemaligen ZKB Österreich zurückzuführen. Die Akquisition führte zu einem Anstieg des Personalbestands um rund 100 Mitarbeitende. Zudem sind Integrationskosten in Höhe von CHF 7.1 Mio. enthalten.
Insgesamt konnte der Anstieg des Aufwands aber dank konsequentem Kostenmanagement verlangsamt werden. Die Cost-Income-Ratio lag mit rund 65.7 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (1. Semester 2024: 65.2 Prozent). Ohne die Integration der ehemaligen ZKB Österreich läge die Cost-Income-Ratio bei 63.8 Prozent. Die Tier-1-Ratio betrug 18.4 Prozent.
Erfolgreiche Umsetzung der Strategie
Die Umsetzung der Strategie ACT-26 verläuft planmässig. Bei der Realisierung ihrer strategischen Ziele liegt die LLB auf Kurs: «Mit den neuen Standorten in Deutschland und in der Schweiz sowie der Akquisition der ZKB Österreich haben wir die Voraussetzungen für zusätzliches nachhaltiges Wachstum geschaffen», kommentiert Group CEO a. i. Christoph Reich die Entwicklung und fügt hinzu: «In der verbleibenden Zeit der Strategieperiode werden wir den Fokus innerhalb der Strategieziele nun etwas verschieben. Nachdem wir zunächst in Wachstum und Innovation investiert haben, werden wir nun das zweite strategische Kernelement – Effizienz – stärker in den Vordergrund rücken.»
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet die LLB-Gruppe weiterhin ein Konzernergebnis, das unter dem des Vorjahres liegt. Ausschlaggebend sind das deutlich gesunkene Zinsniveau – insbesondere im Schweizer-Franken-Raum, wo auch eine Rückkehr zu Negativzinsen nicht mehr ausgeschlossen wird – sowie einmalige Integrationskosten im Zuge der Übernahme der ZKB Österreich. Auch die geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten dürften bestehen bleiben.
Dennoch ist Reich überzeugt, dass die LLB für die Zukunft gut gerüstet ist: «Wir verfügen über eine Strategie, die funktioniert, sowie ein diversifiziertes Geschäftsmodell. Zudem haben wir in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen, dass wir auch in anspruchsvollen Zeiten erfolgreich sind.»