Raiffeisen-Kundengelder im Thurgau stark gewachsen

In der Bankenbranche hat sich das Marktumfeld im vergangenen Jahr nicht zuletzt aufgrund der Coronakrise verschärft. Die Thurgauer Raiffeisenbanken wollen trotz Einschränkungen nahe an ihren Mitgliedern und Kunden bleiben, was im Geschäftsjahr 2020 zu einer positiven Entwicklung führte.
Kundengelder fliessen zu den Thurgauer Raiffeisenbanken
Gemäss Reto Inauen (Bild), Präsident der Raiffeisenbanken Thurgau, blicken alle Genossenschaften trotz Corona auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Kundengelder seien stark gewachsen, und trotz der angespannten Wirtschaftslage sei kein zusätzlicher Rückstellungsbedarf nötig geworden. Inauen erwartet, an der Bilanzmedienkonferenz im Februar für den Thurgauer Verband der Raiffeisenbanken insgesamt ein «gesundes» Jahresergebnis im Rahmen des Vorjahres kommunizieren zu können. Dank der stabilen Ertragslage konnten die Eigenmittel wiederum nachhaltig gestärkt werden.
Schriftliche Abstimmungen
Die Raiffeisenbanken im Thurgau wollen das Vertrauen der Mitglieder besonders hochhalten, erklärt Inauen: «Alle Banken haben individuell entschieden, die Generalversammlungen durch eine schriftliche Abstimmung zu ersetzen. Sie stützen sich auf die Covid-19-Verordnung des Bundes und setzen damit bewusst für das ganze Jahr ein Zeichen der Vorsicht.» Damit könne man vorausschauend Klarheit schaffen und das Mitbestimmungsrecht in allen Genossenschaften in angepasster Form trotz Krise gewährleisten.Längerfristig soll aber an jährlichen Generalversammlungen festgehalten werden, betont Inauen. Dies gelte auch für spezielle Veranstaltungen mit ähnlichem Charakter, denn: «Solche Events erachten wir als wichtig für die Kontaktpflege, um die lokale Verankerung zu unterstreichen.» Noch sei es schwierig abzuschätzen, inwiefern solche Anlässe bereits 2021 «mehr oder weniger spontan durchgeführt werden können – die einzelnen Genossenschaften werden aber die Lage aufmerksam verfolgen und situativ entscheiden».