Prix Montagne nominiert sechs Unternehmen

Der Preis wird jährlich von der Schweizer Berghilfe und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) verliehen. Zusätzlich wird der Publikumspreis Prix Montagne im Wert von 20’000 Franken vergeben, der seit vier Jahren von der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft gestiftet wird. Die Online-Abstimmung läuft noch bis zum 19. November.
Zehnte Verleihung
Zum zehnten Mal hat die Jury unter der Leitung von Ex-Skirennfahrer Bernhard Russi eine Auswahl von Unternehmen aus dem Schweizer Berggebiet für den Prix Montagne nominiert. Alle 42 eingereichten Projekte wurden nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit, des Modellcharakters und der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit bewertet. «Sechs Unternehmen haben uns besonders beeindruckt, weil sie in ihrer Region eine grosse Rolle spielen. Sei es als Arbeitgeber oder als Partner für das Gewerbe und den Tourismus», sagt Bernhard Russi. «Genau solche Unternehmen wollen wir fördern und bekannt machen, weil sie mit ihren aussergewöhnlichen Leistungen andere Randregionen der Schweiz inspirieren».
Verleihung durch Bundesrat Guy Parmelin
Auch dieses Jahr sind die Branchen, aus denen die nominierten Projekte stammen, vielfältig. Von touristischen Angeboten, über Betriebe aus der landwirtschaftlichen Verarbeitung und Unternehmen aus dem Energiebereich und der Kommunikationsbranche bis hin zu einem traditionellen Handwerksbetrieb ist alles dabei. «Hinter allen nominierten Projekten stecken Visionärinnen und Macher, die ihre Ideen mit Herzblut und hohen Ansprüchen umsetzen; sie alle hätten den Prix Montagne verdient», bekräftigt Russi. Wer ihn schliesslich gewinnt, wird am 10. Dezember im Rahmen der Preisverleihung in Bern bekannt gegeben. «Ich freue mich sehr, dass Wirtschaftsminister Guy Parmelin den 10. Prix Montagne den Gewinnern persönlich überreichen wird. Das ist eine schöne Bestätigung, dass wir mit dem Prix Montagne auf dem richtigen Weg sind», sagt Russi.
Online-Abstimmung um den Publikumspreis
Zusätzlich zum Prix Montagne gibt es den Publikumspreis Prix Montagne im Wert von 20’000 Franken zu gewinnen. Diesen stiftet seit 2017 die Schweizerische Mobiliar Genossenschaft im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements. Ab sofort kann man auf prixmontagne.ch für sein Lieblingsprojekt abstimmen. Die Abstimmung endet am 19. November. Auch der Publikumspreis Prix Montagne wird am Donnerstag, 10. Dezember, in Bern verliehen.
Die Nominierten 2020
communicaziun.ch, Ilanz/GR
Die «Manufaktur» vereint alle Disziplinen der Kommunikation unter einem Dach. Wer bei «communicaziun.ch» im bündnerischen Ilanz anklopft, trifft auf ein Arbeitsumfeld, das genauso gut in eine Grossstadt passen würde. In den modernen Räumlichkeiten arbeiten Kreativköpfe, Strateginnen und Macher Hand in Hand an Kommunikationslösungen.
Gantrisch Goldkorn, Längenbühl/BE
Die Traditionsmühle mit Onlineshop für Back- und Müeslimischungen liegt im Naturpark Gantrisch, im Dreieck zwischen Bern, Thun und Freiburg. Im Gantrischgebiet wird seit Mitte des 18. Jahrhunderts Getreide angebaut. Genauso lange gibt es die Dittligmühle in Längenbühl. Heute schafft es nur noch das hochwertigste Korn der Region in ihre Mahlwerke.
Goût & Région, Couvet/NE
Schon der Name des Tourismusnetzwerks verrät, dass sich dabei vieles um Genuss dreht. Die Geschichte von Goût & Région nahm in den 1990er-Jahren seinen Lauf. Matthias von Wyss war überzeugt, dass im Val de Travers jede Menge touristisches Potenzial schlummert. Heute setzt er sich zusammen mit seinen Töchtern für dessen Vermarktung ein.
Tessanda, Santa Maria/GR
Das wilde Münstertal am östlichsten Zipfel der Schweiz beherbergt nicht nur den Nationalpark und ein bekanntes Kloster. Genauso wichtig für die Region ist die grösste Schweizer Handweberei (Bild), die mit ihren hochwertigen Textilien und zeitgemässen Designs den Sprung in die Zukunft geschafft hat.
von Rickenbach Energy, Muotathal/SZ
Bei der Verarbeitung von Massivholz entsteht jede Menge Abfall – Abfall von bester Qualität und hohem Energiewert. Paul von Rickenbach hat dies erkannt und 1994 als einer der ersten in der Region ein Fernwärmenetz aufgebaut. Das Pionier-Unternehmen ist also schon seit über zwanzig Jahren unterwegs in Richtung Energiestrategie 2050.
Votre Cercle de Vie, Château d’Oex/VD
Zu Beginn des Abenteuers stand ein biologischer Landwirtschaftsbetrieb mit eigenem Hofladen. Heute führt Familie Mottier-Gerber zwei Bioläden, die an ihren Standorten Château d’Oex und Zweisimmen viel in Bewegung gesetzt haben. Votre Cercle de Vie ist ein Konzept mit Weitsicht über den Röstigraben hinaus.
Über den Prix Montagne
Die Kriterien
Für den Prix Montagne können erfolgreich umgesetzte Projekte eingereicht werden, die im Schweizer Berggebiet ihre Wirkung entfalten. Beurteilt werden die Projekte im Wesentlichen danach, ob sie
- seit mindestens drei Jahren wirtschaftlich erfolgreich sind
- einen Beitrag zur Wertschöpfung und Beschäftigung oder zur wirtschaftlichen Vielfalt in einer Bergregion leisten
- das Potenzial haben, von anderen aufgenommen und weiterentwickelt zu werden (Modellcharakter).
Die Jury
- Bernhard Russi (Präsident), ehemaliger Skirennfahrer, Berater
- Jean-Claude Biver, VR-Präsident Hublot SA
- Hans Rudolf Heinimann, em. Professor für Forstliches Ingenieurwesen ETH Zürich
- Peter Niederer, Vizedirektor und Ressortleiter Regionalentwicklung SAB
- Jean-François Roth, ehemaliger Präsident Schweiz Tourismus
- Sandra Weber, ehemalige Gemeindepräsidentin Hasliberg/BE
- Kurt Zgraggen, Co-Geschäftsführer Schweizer Berghilfe
Weiterführende Informationen zum Prix Montagne und zur Online-Abstimmung sowie Bilder und Videos der Nominierten finden Sie auf prixmontagne.ch