New Work? Fehlanzeige!
Ist New Work im deutschsprachigen Raum mehr Schein als Sein? Die repräsentative Onlineumfrage zeigt: Neun von zehn Mitarbeitern arbeiten nach wie vor sehr klassisch. Agile Methoden werden fast gar nicht genutzt. Etwas besser, wenn auch immer noch verhalten, sieht es bei den Führungskräften aus: Hier gaben drei von zehn Umfrageteilnehmern an, agile Methoden zu nutzen. Diese Ergebnisse verwundern insofern nicht, als dass der Bekanntheitsgrad agiler Methoden noch ausbaufähig ist: So haben nur 18 Prozent der befragten Mitarbeiter und 42 Prozent der Führungskräfte bereits von der Methode Scrum gehört. Das gleiche Bild zeigt sich bei den anderen abgefragten Methoden Design Thinking, Swarming, Holacracy und Fluide Struktur.
„In unserer täglichen Arbeit sprechen wir zwar oft mit Unternehmen, die agile Arbeitsmethoden bereits kennen und durchaus auch einsetzen. Dazu benötigt es allerdings eine entsprechende Unternehmenskultur. Hier herrscht bei vielen Firmen offensichtlich noch Aufholbedarf“, ordnet Marc Stoffel (Bild), CEO der St.Galler Haufe-umantis AG, die Ergebnisse ein.
Widerspruch zwischen Anspruch und Realität
Sowohl die Mehrheit der Mitarbeiter (59 Prozent) als auch der Führungskräfte (70 Prozent) ist der Meinung, dass ihr Unternehmen im Vergleich zum Wettbewerb überdurchschnittlich agil sei. Dies überrascht vor dem Hintergrund der geringen Nutzung agiler Methoden sowohl aufseiten der Mitarbeiter als auch der Führungskräfte. Jeder zweite Mitarbeiter gab zudem an, dass keine Massnahmen zur Steigerung der Agilität in seinem Unternehmen umgesetzt werden.