Eine Region ist im Umbruch: Schon vor der Pandemie schwanden in den regionalen Zentren Retailflächen, standen Büros leer. Die Situation dürfte sich noch akzentuieren. Doch auch die Produktion ist im Umbruch: Digitalisierung & Automatisierung erlauben zunehmend dezentrale Herstellung und kürzere, geschlossene Produktionsketten auf kleineren Flächen, näher am Konsumenten. Und Nachhaltigkeitsbestrebungen befeuern die Bevorzugung lokaler, handwerklicher Produkte.
Vom KMU bis zum Konzern
Die Herstellung von Produkten, «das Machen», gerade in der teuren Schweiz, rückt damit wieder stärker ins Rampenlicht. Sie wird zum Teil des Produkterlebnisses und damit auch zu einem wieder zunehmend wichtigen Teil der Wertschöpfung. Grund genug, jenen Akteuren, die im Kanton St.Gallen – von Rapperswil über Bad Ragaz bis ins Rheintal und wieder zurück – etwas herstellen, eine gemeinsame Plattform zu geben.
Bewegung von Machern
Die «Made in St Gallen Initiative» strebt einen höheren Stellenwert, eine bessere Vernetzung und eine bessere Sichtbarkeit des produzierenden Gewerbes im Kanton St.Gallen an. Und sie fördert die Gründung und Ansiedlung solcher Betriebe im Kantonsgebiet. «Made in St Gallen» soll zu einem Qualitätssiegel werden – und zu einer Bewegung für produzierende Betriebe im Kanton.
Mitglieder der ersten Stunde
Auch ohne offizielle Lancierung aufgrund der Pandemie zählt die «Made in St Gallen Initiative» schon rund 40 Mitglieder. Sie alle stellen sich hinter die gemeinsame Charta, die neben der Förderung des «Produktivismus» auch hinsichtlich Qualität, Nachhaltigkeit und Unternehmenskultur gemeinsame Ansprüche formuliert. Die erste Errungenschaft des Vereins: das Label «Made in St Gallen», vom Kanton offiziell mitgeprägt, und die Webseite www.madeinsg.ch, wo man alles findet, um mitzumachen.