Leonteq spannt mit Mobiliar zusammen

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Die gebeutelte Derivatespezialistin Leonteq geht eine Kooperation mit der Mobiliar und der Bank Cler (ehemals Coop-Bank) ein. Mit ihrer Technologieplattform unterstütze Leonteq die Mobiliar bei der Entwicklung und Umsetzung von Vorsorgeprodukten, teilte die Versicherung mit. Vor wenigen Wochen musste der Appenzeller Leonteq-Gründer Jan Schoch seinen Chefsessel räumen.

Mit den neuen Produkten will die Mobiliar ihren privaten Vorsorgekunden einen langfristigen Auszahlungsplan anbieten. Jener bietet über einen vordefinierten Zeitraum ein sicheres Einkommen, wobei die finanzielle Garantie dabei nach Wahl des Kunden durch die Mobiliar direkt oder durch die Bank Cler übernommen wird, so die Mitteilung. Die ehemalige Coop-Bank ist damit die Dritte im Bunde.

Leonteq gewinnt dabei just in einem kritischen Moment einen jener Versicherungskunden, um welche die Zürcher Derivatespezialistin seit Jahren ringt. Wie auch leaderonline.ch berichtete, ist Leonteq-Gründerhttps://www.finews.ch/news/banken/29128-leonteq-jan-schoch-abtritt-christopher-chambers" target="_self"> Jan Schoch nach monatelangen Turbulenzen bei der Firma kürzlich als CEO zurückgetreten.

Der heute 40-jährige Appenzeller Schoch galt lange Zeit als Überflieger in der Derivatbranche. Seine Leonteq wuchs innerhalb von neun Jahren von 4 auf 523 Mitarbeiter. Die «übertrieben forcierte Expansionsstrategie» (Handelszeitung) führte im zweiten Halbjahr 2016 zu Verlusten von 20 Millionen Franken.