Können die Ostschweizer Hanfzigaretten gerettet werden?

Können die Ostschweizer Hanfzigaretten gerettet werden?
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Die Steinacher Koch & Gsell AG, die mit ihren Hanfzigaretten berühmt geworden ist, steht vor dem Konkurs. Am 18. September entscheidet ein Gericht, ob es noch Hoffnung gibt.

Die Koch & Gsell AG aus Steinach wurde 2017 als Hanfzigaretten-Pionier weltberühmt. Doch trotz des vermeintlichen Erfolgs kam der Hersteller der «Heimat»-Zigaretten nie aus der Verlustzone raus. Wie der «Blick» berichtet, fordert alleine die Eidgenössische Zollverwaltung über sechs Millionen Franken, die Steuerverwaltung weitere 510'000 Franken. Hanfbauern warten ebenfalls noch auf Millionenzahlungen.

Bereits im September 2019 verhängte das Kreisgericht Rorschach die Nachlassstundungen, seither laufen die Verhandlungen über einen Schuldenschnitt. Geschäftsführer Roger Koch (Bild) sagte noch im März-LEADER, ein Grossteil der Gläubiger zeige sich ihm gegenüber sehr wohlwollend. Auch mit der Zollverwaltung sei man im Gespräch. Möglich sei dies nicht zuletzt geworden, weil man die Kosten senken konnte und seit Januar wieder profitabel sei.

Am 18. September findet die nächste Gerichtsverhandlung statt. Dann wird entschieden, ob die Firma Konkurs gehen muss oder ob es zum Schuldenschnitt kommt. Die meisten Gläubiger hätten einer Abzahlung von 75 Prozent der offenen Forderungen zugestimmt, einige wollen jedoch das Verfahren weiterziehen und womöglich gar ein Strafverfahren anstreben.