KGV: 1 x Ja und 1 x Nein

Interaktive Kompetenzabfrage, berufsübergreifende Lernmodule und digital weitergebildete Lehrkräfte – so soll die IT-Bildungsoffensive die Berufsbildung im Kanton verändern. Regierungsrat Stefan Kölliker (Bild) brachte es an der Präsidentenkonferenz des KGV auf den Punkt: Die IT-Bildungsoffensive ist ein breit gefächertes Konstrukt, das dem Kanton eine Vorreiterrolle im Schweizer Bildungssystem ermöglicht. Am 10. Februar stimmen die St.Galler über einen 75-Millionen-Kredit für die IT-Bildungsoffensive ab. Stimmen sie zu, so fliesst dieses Geld während acht Jahren in die Digitalisierung der Volks- und Mittelschule, der Berufsbildung, der Fachhochschule und Universität sowie in Praktika. Die IT-Bildungsoffensive überzeugte die Gewerbler. Sie fassen einstimmig die Japarole.
Nein zur Zersiedelungsinitiative
Deutlich lehnen die Gewerbler die Zersiedelungsinitiative ab. Mit der rasch fortschreitenden Überbauung von Boden greift sie zwar ein drängendes Problem auf. Der Mechanismus, dass Einzonungen landesweit in den Kantonen und Gemeinden mit Auszonungen kompensiert werden müssen, ist jedoch zu radikal und zu starr. Ein solch enges Korsett würde die Entwicklung des Landes hemmen. Eine wachsende Bevölkerung und eine weiterhin florierende Wirtschaft sind auf Wohn-, Industrie-, Gewerbe- und Infrastrukturflächen am richtigen Ort angewiesen. Mit dem Raumplanungsgesetz von 2013 wurden die Weichen bereits so gestellt, dass die Zersiedlung gedrosselt werden kann. Und in der laufenden zweiten Etappe der Revision sind auch Lösungen für das Bauen ausserhalb der Bauzonen in Vorbereitung.