«Jeder Schritt bringt Kundennutzen»

Der Shell Eco-Marathon ist ein globales Programm mit 10'000 Studenten, die in einem jährlichen Wettbewerb die besten Ideen und technischen Lösungen für noch energieeffizientere Fahrzeuge suchen. Als Schlüsselpartnerin dieses Eco-Marathons hat die Schmid Elektronik AG ein Telemetrie-Modul entwickelt, das die Fahrzeugdaten nicht nur für Zuschauer aufbereitet, sondern auch die Effizienz der Fahrzeuge verbessern hilft.
«Das erste Modul haben wir in nur acht Wochen entwickelt», berichtete Marco Schmid (links im Bild), CEO und Coach. Angewandt wurde eine «Lean-Development»-Methode, die darauf setzt, von Anfang an mit wenig Aufwand grösstmöglichen Kundennutzen zu generieren. Bei der sogenannten MVP-Methode («Minimal Viable Product») bringe jeder Schritt einen Nutzen. Solche Ansätze hätten beispielsweise der Elektroautobauer Tesla oder der Versandriese Amazon erfolgreich realisiert.
Inzwischen hat das 1972 gegründete, mittelständische Familienunternehmen, das mit 42 Mitarbeitern Industrie-Elektronik produziert sowie Soft- und Hardware entwickelt, Aufträge von weiteren internationalen Konzernen gewonnen. «Am Anfang stand ein gescheitertes Projekt, das uns ein Jahr zurückgeworfen hat», räumte Marco Schmid ein. Schlanke Entwicklungs- und Produktionsprozesse hätten schliesslich wesentlich mitgeholfen, aus diesem Tief herauszufinden.
Höhere Qualität bei kürzerer Lieferzeit zu bieten, sei ein zentrales Thema. Ein Unternehmen verkaufe die Geschwindigkeit in der Produktentwicklung, erläuterte Ruedi Graf (rechts). Er unterstützt die Schmid Elektronik AG seit 2020 bei der Umsetzung der «Lean-Management»-Prozesse und führt diese Arbeiten als Senior Consultant der Werren & Thomann GmbH, Sulgen, fort. «Lean Management» sei ein Führungsthema, denn es soll die Verschwendung reduzieren, für Transparenz sorgen und Schwachstellen erkennen helfen.