Ostschweiz

Höhere Einfamilienhaus-Preise trotz sinkender Nachfrage

Höhere Einfamilienhaus-Preise trotz sinkender Nachfrage
René Walser
Lesezeit: 2 Minuten

Die St.Galler Kantonalbank veröffentlicht ihren neuen Immobilienmarktbericht. René Walser von der SGKB sagt, dass Einfamilienhäuser teurer und Eigentumswohnungen billiger wurden – er gibt einen Ein- und Ausblick in die Preisentwicklung in der Ostschweiz.

Text: René Walser

Beim Handel mit Eigentumswohnungen ist dadurch die Preisentwicklung in den vergangenen Monaten ins Stocken geraten, wobei hier auch der Wegfall von Buy-to-let-Käufern (Kaufen zur Vermietung) eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Die Einfamilienhäuser sind aufgrund der anhaltenden Knappheit im Schnitt nochmals um einiges teurer geworden – die Phase der sehr regen Preisanstiege dürfte aber auch in diesem Segment zum Erliegen kommen.

Regionen im Überblick

Region St.Gallen

Die geldpolitische Straffung der Schweizerischen Nationalbank und die damit einhergehenden Zinsanstiege machen sich auf den hiesigen Eigenheimmärkten bemerkbar: Aufgrund der höheren Finanzierungskosten für Wohneigentum verlagert sich die Nachfrage immer mehr in Richtung Mietwohnungsmarkt.

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Region Appenzell Ausserrhoden

In der Region Appenzell-Ausserrhoden hat die Nachfrage nach Wohneigentum infolge des verhältnismässig geringen Bevölkerungswachstums und der erhöhten Finanzierungskosten spürbar abgenommen. Zudem dürfte aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten und des inflationären Umfelds, welches die Kaufkraft negativ beeinflusst, der eine oder andere Kaufentscheid zurückgestellt worden sein.

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Region Linthgebiet

Das Linthgebiet zählt weiterhin zu den gefragtesten Wohnregionen im Kanton St. Gallen. Dennoch hat sich hier in den vergangenen Monaten die Nachfrage nach Wohneigentum deutlich reduziert, was in erster Linie mit den erhöhten Finanzierungskosten zu tun haben dürfte.

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Region Rheintal

Das Rheintal zählt mit einer jährlichen Bevölkerungszunahme von knapp 1 Prozent zu den wachstumsstärksten Regionen im Kanton. Das hat schon seit einigen Jahren eine sehr lebhafte Wohnungsnachfrage zur Folge, die sich jedoch jüngst in den Mietwohnungsmarkt verlagert hat: Bei den Eigentumswohnungen hat die Zahl der Suchabos im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent abgenommen, und im Segment der Einfamilienhäuser wurde ein Rückgang um 27 Prozent beobachtet.

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Region Sarganserland

Das Sarganserland weist schon seit einigen Jahren ein äusserst dynamisches Bevölkerungswachstum auf und wird als attraktive Wohnregion wahrgenommen. Dennoch gilt auch hier, dass die Nachfrage nach Wohneigentum gemessen an den Suchabos zurückgegangen ist – im Segment der Eigentumswohnungen verzeichnet das Sarganserland mit einem Minus von 33 Prozent gar den stärksten Rückgang der Nachfrage.

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Region Toggenburg

Auch im Toggenburg hat aufgrund der gestiegenen Zinsen eine Verlagerung der Nachfrage vom Wohneigentum in Richtung Mietwohnungsmarkt stattgefunden: Während sich die Suchabos für Einfamilienhäuser (−20 Prozent) und Eigentumswohnungen (−14 Prozent) deutlich reduzierten, sind jene für Mietwohnungen mit einem Plus von 25 Prozent kräftig angestiegen.

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Region Werdenberg

In der Region Werdenberg, die sich dank ihrer attraktiven Lebensbedingungen zu einer beliebten Wohnregion entwickelt hat, wächst der Bedarf an Wohnraum kontinuierlich an. Die gestiegenen Finanzierungskosten machen sich jedoch zunehmend auf den Eigenheimmärkten bemerkbar.

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Region Wil

Die Region Wil steht aufgrund ihrer Nähe zu wichtigen Arbeitsplatzzentren bei Wohnungssuchenden anhaltend hoch im Kurs. Aufgrund der gestiegenen Hypothekarzinsen hat sich die Nachfrage nach hiesigem Wohnraum zwar zugunsten des Mietwohnungsmarktes verschoben, wodurch insbesondere die Suchabos für Einfamilienhäuser um rund 15 Prozent abgenommen haben.

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