Hilfe für Endversorger seit zehn Jahren

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Endversorgungsunternehmen (EVU) beraten und unterstützen: Das ist auch zehn Jahre nach ihrer Gründung die Mission der Abonax AG, St.Gallen. Die Ostschweizer Kooperationsplattform hat ein Pilotprojekt für dezentrale Energieerzeugung und -speicherung lanciert.

„Für EVU werden der Endkunde und seine Bedürfnisse zunehmend zum zentralen Erfolgsfaktor“, erklärt Hans-Joachim Demmel, seit 2014 Geschäftsführer der Abonax AG. Der in den vergangenen zwei Jahren erfolgte Umbau des Geschäftsmodells zu einem Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen soll diese Ausrichtung verstärken, wie Demmel am Rande der 10. Generalversammlung ausgeführt hat.

Die grossen Veränderungen im Energiemarkt forderten die EVU immer stärker heraus. „Es findet ein Wandel vom klassischen EVU hin zum Dienstleister statt, und das wird rascher passieren, als sich dies viele vorstellen“, erläutert Demmel den Handlungsbedarf. Die Abonax will mit ihrem achtköpfigen Team die EVU bei diesen Veränderungen unterstützen. Zudem stelle sie standardisierte Services, sogenannte „White Labels“, bereit, damit EVU schnell in den neuen Märkten Erfahrungen sammeln können.

Neben Vertriebsfragen seien die EVU auch mit der Frage konfrontiert, wie sich die zunehmende dezentrale Einspeisung und Speicherung von Energie auf das Verteilnetz auswirken. Das vor Kurzem lancierte Pilotprojekt SOLUS soll dazu Antworten liefern. Fünf EVU nehmen mit Endkunden, die über eine Photovoltaik-Anlage verfügen, daran teil. Bei den Kunden werden Batteriespeicher installiert und eine intelligente Vernetzung von Produzenten und Verbrauchern im Haus vorgenommen.

Damit kann der Endkunde seinen Eigenverbrauchs- und Autarkiegrad erhöhen. Für die EVU werden neben technischen Fragestellungen auch Fragestellungen rund um neue Produkte und Dienstleistungen beantwortet. Zusammen mit der HSG wurde zudem eine umfangreiche Kundenbefragung durchgeführt. Ziel ist es laut Demmel, die Anforderungen solcher Endkunden besser kennenzulernen.

Bild: Hans-Joachim Demmel, flankiert von Verwaltungsrat Gerald Marxer (links) und Präsident Christoph Matter.