Genovese gewinnt «Schreiner Chance 2025»

Text: Christof Lampart
Der junge Berufsmann aus Kreuzlingen war einer von 19 Teilnehmern, die am anspruchsvollen Talentwettbewerb eine Arbeit samt Dokumentation und Produktionsunterlagen fristgerecht einreichten. Für sein Sideboard aus Nussbaum, das den Titel «Gefaltet» trägt, bekam Leandro Genovese von den drei Fachjurys (Schreiner, Schreinermeister und Gestalter) 322 von 378 möglichen Punkten verliehen.
Damit lag er nur äusserst knapp vor dem Zweiten, Lars Rolli aus Märstetten (Schreinerei Fehlmann AG, Müllheim), der für «Rhombus Modular», ebenfalls ein Sideboard, nur zwei Punkte weniger erhielt – nämlich 320. Das Podest komplettierte der Arboner Melvin Messmer (Schreinerei Magnus Moser AG, Arbon) mit dem Sideboard «Arborit». Er bekam für seine Arbeit vom Preisgericht 316 Punkte verliehen.
Den Preis einer Kundenjury, der allerdings nicht in die Gesamtwertung einfloss, sicherte sich ebenfalls Leandro Genovese aus Kreuzlingen.
«Sie haben auf die Zähne gebissen»
Daniel Burkhart, Präsident der Berufsbildungskommission, lobte in der Aula des Gewerblichen Bildungszentrums Weinfelden vor rund 110 Personen nicht nur die nun Ausgezeichneten, sondern alle, die die Extraarbeit eines anspruchsvollen Wettbewerbs in Angriff genommen und durchgezogen hatten.
«Sie hätten auch einfach den schönen Sommer in der Badi geniessen können. Sie haben aber in dieser Zeit Durchhaltevermögen gezeigt, entworfen, getüftelt, geplant und wieder verworfen – und doch wieder weitergemacht. Sie haben auf die Zähne gebissen, wenn mal mit der Planung etwas nicht so lief, wie erhofft. Und genau das zeichnet Sie und Ihre Arbeiten aus», sagte Burkhart.
Anerkennende Worte gab es vom Präsidenten des Verbandes Schreiner Thurgau VSSM, Heinz Fehlmann, Müllheim. Er lobte den Mut und die Eigeninitiative, die es brauche, um sich als Lernender einem Wettbewerb zu stellen, der das nicht ganz einfache Thema «leicht verstellbar» vorgebe. «Sie haben mit Ihren Arbeiten gezeigt, dass Sie es verstehen, die Kunst des Verstellens neu zu denken. Denn wenn Werkstücke sich problemlos verstellen lassen, so steckt in der Regel viel mehr dahinter. Denn verstellbare Möbel müssen nicht nur komfortabel sein, sondern auch sicher», so Heinz Fehlmann.
Die 19 Arbeiten sind gegenwärtig und noch bis zum Ende der WEGA in der Halle 14 des Berufsbildungszentrums in Weinfelden zu besichtigen.