Thurgau

Fortschritt durch Unordnung

Fortschritt durch Unordnung
Dominik Hasler, Präsident der Arbeitgeber Mittelthurgau
Lesezeit: 2 Minuten

«Unordentliche» Unternehmen, nicht der Staat, schaffen Wachstum, und sie sollen sich stärker mit der Generation Z auseinandersetzen, hiess es an der jüngsten Generalversammlung der Arbeitgeber Mittelthurgau in Schönenberg.

Text: pd

«Die Wirtschaft zeigt sich unbeeindruckt von allen Wirren rundherum. Sie brummt, es geht vorwärts, besonders in der Schweiz»: Diese positive Lagebeurteilung nahm Präsident Dominik Hasler an der Generalversammlung vom 18. April vor. Mit 65 Anwesenden war gut die Hälfte aller Mitglieder vertreten.

Hasler: «Seid unordentlich»

Die Marktwirtschaft sei eine Unordnung, in der durch unternehmerische Innovationen immer wieder Fortschritt und Wachstum geschaffen würden, erinnerte der Verbandspräsident an den österreichischen Ökonomen Joseph Alois Schumpeter. Diese Unordnung werde aber immer wieder durch Eingriffe des Staates gestört – wie jüngst bei der Rettung der CS.

Auch wenn solche Aktionen gut gemeint seien, behinderten sie das Neue, kritisierte Hasler. «Ihr seid verantwortlich für neue Ideen», appellierte er an seine Unternehmerkollegen. Gute Arbeitgeber machten auch eine gute Arbeitnehmerpolitik und kümmerten sich um die Ressource Ausbildung. «Seid unordentlich, nur so erzielen wir Fortschritt und Wertschöpfung», betonte der Verbandspräsident.

Gastreferent Yannick Blättler
Gastreferent Yannick Blättler

Blättler: «Redet mit der Generation Z»

Wie Arbeitgeber den «Erfolgsfaktor Arbeitsattraktivität» verbessern können, vor allem mit Blick auf die Ansprüche der Generation Z, versuchte Gastreferent Yannick Blättler zu vermitteln. Diese Generation arbeite anders, informiere sich anders und spreche vor allem auf Video- und Bildinhalte auf Social-Media-Plattformen an, erklärte der Innerschweizer Jungunternehmer. Er will mit seinem spezialisierten Beratungsunternehmen den Generationengraben schliessen.

Im heutigen Arbeitnehmermarkt müssten sich Unternehmen faktisch bei den jungen Leuten bewerben und vermehrt mit ihren Bedürfnissen auseinandersetzen. Aspekte der Selbstverwirklichung, der beruflichen Weiterentwicklung und der Arbeitskultur würden stark gewichtet. Zunehmend gefragt seien zudem kostenlose Beratungen für psychologische, medizinische und finanzielle Probleme, verdeutlichte Blättler.

«Redet mit der Generation Z und überprüft Eure Wertschätzung», empfahl der Referent und stiess damit eine angeregte Diskussion an.

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Mathias Wagner und Benno Neff
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Wirtschaftsforum am 16. November

Für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren bestätigte die Versammlung in globo die Vorstandsmitglieder Mathias Wagner, Benno Neff und Adrian Studerus. Die jährlichen Mitgliederbeiträge wurden nach dem reduzierten Tarif während der Corona-Zeit wieder zu den üblichen 300 Franken zurückgeführt.

Auf dem Programm stehen im September der Behördenapéro und am 16. November das Wirtschaftsforums Thurgau, für den der Verband das Patronat übernommen hat.

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