EKT macht 8 Millionen Gewinn

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Die EKT-Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Unternehmensgewinn von 8 Millionen Franken. Am 23. Mai 2017 genehmigte die Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 7,5 Millionen Franken an den Kanton Thurgau.

Die EKT-Gruppe (Elektrizitätswert des Kantons Thurgau) legte der Generalversammlung der EKT Holding AG am 23. Mai einen positiven Geschäftsabschluss 2015/2016 vor. Das Betriebsergebnis (EBIT) fällt mit 8 Millionen Franken erfreulich aus. Der Unternehmensgewinn beläuft sich ebenfalls auf 8 Millionen Franken. Das Geschäftsjahr wurde auf das Kalenderjahr umgestellt, daher umfasst die Berichtsperiode 15 Monate (1. Oktober 2015 bis 31. Dezember 2016).

Total 9,5 Millionen Franken an die Öffentliche Hand

Die Generalversammlung bestätigte die Auszahlung einer Dividende von 7,5 Millionen Franken an ihren Aktionär, den Kanton Thurgau. Zusammen mit den direkten Steuern leistet die EKT damit einen beachtlichen Beitrag von insgesamt 9,5 Millionen Franken an die Öffentliche Hand. «Die Strommarktöffnung verlangt viel von uns. Wir stecken mitten im Umbruch. Ich freue mich daher, dass die EKT-Mitarbeitenden auch dieses Jahr wieder ein positives Betriebsergebnis erzielt haben», betont CEO Jolanda Eichenberger.

Elf Thurgauer Energieversorger kehren zur EKT zurück

Sehr erfreulich entwickelte sich das Energiegeschäft. Die EKT konnte ihren jährlichen Energieabsatz ab 2017 um über zehn Prozent oder 150 Gigawattstunden auf 1,4 Terawattstunden erhöhen. Massgeblich dazu beigetragen haben elf Thurgauer Gemeinden, die seit der teilweisen Strommarktöffnung im Jahr 2009 ihre Energie bei anderen Anbietern beschafften und jetzt entschieden haben, ab Anfang 2017 ihren Bedarf wieder bei der EKT einzukaufen. Die Energiepreise zogen im Dezember erstmals seit Jahren wieder leicht an. Die EKT rechnet aber weiterhin mit äusserst geringen Margen im Energiegeschäft. Im Telekommunikationsgeschäft zeigen sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnkurve nach oben. Zwei Thurgauer Gemeinden haben sich 2016 entschieden, ihr Glasfasernetz (FTTH-Netz) gemeinsam mit der EKT zu bauen.

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Investitionen für die Digitalisierung und Versorgungssicherheit

Im Zuge der Digitalisierung wird das Datennetz künftig beim Thema «Internet der Dinge» eine wichtige Rolle spielen. Gleichzeitig wachsen aufgrund der zunehmenden unvorhersehbaren Energiequellen wie Wind oder Sonnenschein die Anforderungen an ein intelligentes Stromnetz und den Betrieb von Netzen. Seit Juli 2016 steuert die EKT nun als eines der ersten Kantonswerke in der Schweiz ihr Stromnetz mit der neuesten digitalen Technologie und ist damit gut vorbereitet für die neuen Anforderungen. Das rund 600 Kilometer lange Stromnetz der EKT ist das Rückgrat und die Basis für die Versorgungssicherheit im Kanton. Die EKT investierte im vergangenen Geschäftsjahr 10,9 Millionen Franken in die Modernisierung und den Unterhalt der Netzinfrastruktur.

Kooperationen stärken die EKT

«Im Alleingang wird es künftig immer schwieriger, im Markt zu bestehen. Wir suchen daher in verschiedenen Geschäftsbereichen nachhaltige Partnerschaften», erklärt Peter Schütz, Verwaltungsratspräsident der EKT-Gruppe, mit Blick in die Zukunft. Einen ersten Erfolg konnte die EKT bei der Zusammenarbeit mit dem Multimediaspezialisten Leucom Stafag AG verbuchen. Die Datennetze beider Unternehmen werden in einer eigenständigen Gesellschaft, der Leucom EKT AG, betrieben werden. Aktuell hat die EKT AG zusammen mit den Schaffhauser Energieversorgungsunternehmen SH POWER und EKS AG eine Absichtserklärung unterschrieben, in der sie die Prüfung einer gemeinsamen Netzbetreibergesellschaft angekündigt haben. So wollen die drei Unternehmen dem Fachkräftemangel und dem Kostendruck trotzen sowie dank einem grösseren Netzgebiet von Skaleneffekten profitieren.