Die Hälfte der Stellensuchenden ist ü50
Die aktuelle Dreijahreserhebung von Grass & Partner aus St.Gallen zeigt, dass massgeschneiderte Coachings für CEOs sowie für Jobsuchende ü50 und Kaderfrauen zu noch besseren Resultaten führt. Viele Ü50iger wollen beruflich nochmals durchstarten. Darüber hinaus wurden auch kundenspezifische Gruppenoutplacements verstärkt nachgefragt.
Es ist eine Tatsache, dass es für über 50-Jährige grundsätzlich schwieriger ist, einen neuen Job zu finden. Doch dank der Beratung und Unterstützung von Grass & Partner haben Kaderpersonen erkannt, dass sie insbesondere für die Übernahme von VR-Mandaten, Management auf Zeit Aufgaben oder für Firmenübernahmen auf dem Markt gefragt sind.
Offenbar sehen Patrons und HR-Verantwortliche wieder vermehrt die Qualitäten der älteren Jobsuchenden und schätzen ihre Erfahrungen.
Die Coachingdauer ist nicht alleine ausschlaggebend für den Erfolg einer Lösung. Bessere Resultate erzielte Grass & Partner dank der individuelleren und situationsgerechten Coachingbetreuung, die sich in drei Module aufteilt: Einzeloutplacement für Executives und Spezialoutplacement für ü50/55 sowie massgeschneiderte Outplacements für Frauen in Managementfunktionen.
Ein zweiter Trend war die verstärkte Nachfrage nach Gruppenoutplacements. Dazu bietet Grass & Partner folgende drei Dienstleistungspakete an: Schulung und Instruktion von HR und Linienvorgesetzten präventiv oder im Vorfeld eines grösseren Personalabbaus oder einzelner Kündigungen; Projektausarbeitung und -begleitung inklusive ein Kommunikations-konzept sowie Durchführung der Gruppenoutplacements mit Aufbau und Führung eines Jobcenters und Schaffung von Beziehungen zu potentiellen neuen Arbeitgebern in der Region.
Die Dreijahreserhebung 2015 - 2017 von Grass & Partner
Weitere Resultate und zusätzliche Erkenntnisse:
- Weitere Erholung bei Trennungen im Industriebereich.
- Abnahme von Trennungen im Dienstleistungssektor.
- Signifikante Zunahme in der Versicherungsbranche.
- Anstieg bei Gruppenoutplacements.
- Mehr Druck auf Stabs- und Managementfunktionen. Mehr Personalabbau in Produktion und Logistik.
- Branchenwechsel finden vermehrt statt. Zunahme firmeninterner Wechsel.
- Restrukturierungen sind der Hauptgrund für Trennungen.
- Die demografische Entwicklung widerspiegelt sich in der Tatsache, dass knapp die Hälfte der Stellensuchenden über 50 Jahre alt sind.
Die Dreijahreserhebung von Grass & Partner basiert auf über 750 Kaderleuten und Fachspezialisten aus verschiedensten Branchen (Vorjahr 650). Der Druck auf Mitarbeiter mit Stabs- und Managementfunktionen hat 2017 etwas zugenommen. Die Quote stieg von 18 % im 2016 auf 23% im letzten Jahr. Eine Zunahme von 10 % im 2016 auf 15 % gibt es im Bereich Produktion/Logistik zu verzeichnen. Diese Zunahme geht einher mit der stärkeren Nachfrage nach Gruppenoutplacements.
Weitere Entspannung im Industriesektor / Abnahme im Dienstleistungssektor
Die Betreuungsquote in der Industriebranche hat sich von 26 % im 2016 auf 22% im vergangenen Jahr reduziert. Ebenfalls eine Abnahme an Trennungen verzeichnet der Dienstleistungssektor. Der Anteil sank von 15 % im 2016 auf 5 % im 2017.
Merkliche Zunahme bei Versicherungen und öffentlicher Hand
Unter Druck geraten sind im letzten Jahr die Versicherungsbranche sowie die öffentliche Hand. Sie verzeichneten im Vorjahresvergleich eine signifikante Zunahme an Trennungen von 5 % auf 12 % bzw. von 8 % auf 11 %.
Kaderfunktionen allgemein und Positionen in Produktion und Logistik unter Druck
Stab- und Managementsupportfunktionen sind im vergangenen Jahr stark unter Druck geraten. Der Anteil hat sich von 18 % im 2016 auf 23 % im 2017 erhöht. Eine Zunahme gibt es auch bei Positionen in Produktion und Logistik zu vermerken. Dort stieg der Anteil seit 2015 kontinuierlich von 4 % auf 10 % im 2016 und 15 % im letzten Jahr.
Anteil Branchenwechsel und firmeninterne Wechsel gestiegen
Im 2016 wagten 28 % aller Kandidaten einen Branchenwechsel. Letztes Jahr waren es bereits stolze 49 %. Auch der Anteil an internen Umpositionierungen hat sich von 0 % in den Jahren 2015 und 2016 auf 6 % im vergangenen Jahr erhöht.