Detailhändler kämpfen für St.Gallen

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Früher galt die St.Galler Altstadt als Mekka für Flanierer und Shopper. Heute zeigt sich ein anderes Bild: Viele Geschäfte kämpfen ums Überleben – oder haben den Kampf schon verloren. Die Detailhändler wagen jetzt die Flucht nach vorn, berichtet SRF. Ziel: Die Altstadt wiederbeleben.

Die Gründe für das Lädelisterben in der St.Galler Altstadt sind vielfältig: Zunehmendes Onlineshopping, gedankenlose Auslandseinkäufe, ungehemmter Parkplatzraub, horrende Mieten, grosse Einkaufscenter am Stadtrand. «Zudem ziehen vermehrt Filialen grosser internationaler Ketten in die Stadt und versuchen hier ihr Glück», sagte Ralph Bleuer, Präsident von Pro City St.Gallen, gegenüber SRF. «In den letzten zwei Jahren hat dieser Trend massiv an Dynamik gewonnen.» Und damit würden kleinere einheimische Geschäfte zusehends an Boden verlieren.

Der Trend wird bei den Beteiligten mit Besorgnis zur Kenntnis genommen. «Mit den Filialen der grossen Ketten verliert die St.Galler Altstadt an Identität, weil es diese Filialen in jeder Stadt gibt», sagte Isabel Schorer, Leiterin der Standortförderung der Stadt, zu SRF.

Die Stadt will deshalb zusammen mit den Detaillisten, der Wirtschaft, dem Gewerbe und dem Tourismus Massnahmen für die Belebung der Altstadt lancieren. Der Titel des Projektes: «Zukunft St.Galler Innenstadt». Ziel ist ein Massnahmenplan, um dem Strukturwandel begegnen zu können.