«Da steckt viel Schweiz drin»

«Da steckt viel Schweiz drin»
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Qualifizierte Mitarbeiter, agiles Projektmanagement und tragfähige Lieferbeziehungen: Wie Schweizer Ingenieure Spitzenleistungen erbringen, hat Michael Keller von der Prodema Engineering AG an einem Erfahrungsaustausch bei Swiss Engineering Sektion Thurgau erläutert.

Es war zu Beginn der Corona-Krise gewesen, als Anfragen, ja sogar Notrufe aus aller Welt beim Sulgener Ingenieur-Unternehmen eingingen. Gefragt waren Produktionskapazitäten für Schutzmasken, und da die Prodema Engineering AG bereits vor über zehn Jahren eine Spezialmaschine für FFP-Schutzmasken gebaut hatte, ging sie auf diese Anfragen ein.

Es gelang dem Unternehmen, innerhalb von nur zwei Monaten und damit in Rekordzeit eine erste Maschine zu entwickeln und zu bauen. Diese wurde bald bei einer Kundin in der Schweiz in Betrieb genommen. Eine zweite Maschine ging nach Tschechien, schilderte Michael Keller (rechts im Bild, zusammen mit Swiss-Engineering-Sektionspräsident Giovanni Crupi) am jüngsten Erfahrungsaustausch der Sektion Thurgau von Swiss Engineering auf dem Unternehmerforum Lilienberg. Diese Anlässe bieten Mitgliedfirmen die Möglichkeit, Best-Practice-Ansätze zu vermitteln.

«Da steckt sehr viel Schweiz drin», schilderte der Maschineningenieur den Weg zur fertigen Maschine, die als «Mask Respirator Assembly Machine» auf den Markt gekommen ist. Zum hohen Entwicklungstempo beigetragen hätten vor allem agiles Projektmanagement und tragfähige, einheimische Lieferbeziehungen, aber auch engagierte, qualifizierte Mitarbeiter. Der Faktor Mensch sei entscheidend, betonte Keller.

Sein Know-how bewies das siebenköpfige Prodema-Team auch damit, dass es im vergangenen Jahr nicht nur eigene Maschinen entwickelte, sondern gleichzeitig notgedrungen chinesische Maschinen installierte und solche auf die Produktion von Spezialmasken umbaute.

«Die Projekte gehen weiter», blickte Keller, Mitbegründer und Mitglied der Geschäftsleitung der Prodema Engineering AG, zuversichtlich in die Zukunft. Das gilt auch für die Geschäftsbereiche Industrie und Life Science Engineering (Pharma, Medizin, Lebensmittel, Umwelt).